What the world needs now is love sweet love …
Heutzutage soll am besten alles schnell, einfach und ungefährlich sein. Doch das ist die Liebe nicht und nie gewesen. Vielleicht ist die Kommunikation heutzutage unverfänglicher – „anstupsen“ auf Facebook statt einer zaghaften Berührung mit den Zehenspitzen, Liebeserklärungen im Chat statt im dunklen Hauseingang der Eltern. Formen der Kommunikation haben sich verändert und erweitert, aber die tiefe Sehnsucht und der Wunsch nach Liebe bleiben. In „Love Songs“ begibt sich der bekannte Choreograf Ives Thuwis gemeinsam mit Jugendlichen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, Sehnsüchte und Bedürfnisse - und das sehr physisch und so gar nicht virtuell. Das gerühmte und verfluchte Phänomen „Liebe“ wird zu einem Kampf gegen Erwartungshaltungen, Idealbilder und Schmerz. Denn es gibt keine Liebe ohne Enttäuschung, keinen Versuch ohne Scheitern, keinen Trost ohne Schmerz und kein Gemeinsam ohne Einsam. Und mal ehrlich, Happy Ends sind doch auch nur halb so spannend, weil sich die großen Gefühle oft in kleinen Gesten und zaghaften Annäherungen zeigen … Der Wunsch, so geliebt zu werden wie man ist, oft leise, aber deshalb nicht weniger stark. Die Wut nicht angenommen zu werden oft laut, dafür aber nicht weniger einsam. All diese Konflikte, das Wünschen und Begehren übersetzt „Love Songs“ in die universelle Sprache des Tanzes. Das Material kommt aus den eigenen Erfahrungen, Ansichten, Meinungen und Erinnerungen der jugendlichen AkteurInnen, aber bewegt uns alle.
July 23, 24 + 25, 2013 | Dschungel Wien