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Innerer Widerstand, bis an den Rand der Selbstzerstörung nach außen gestellt, bestimmt das Leben und die Arbeit dieser tänzerischen Extremistin. „Ich habe mir immer vorgestellt, dass ich als Heldin auf der Bühne stehe und an allem Rache übe“, schreibt Marina Otero, „aber mein Körper hielt diesem Kampf nicht stand.“ An FUCK ME beteiligt sich die Choreografin deshalb nur als Randfigur. Nach einjährigem Krankenhausaufenthalt schaue sie lieber anderen dabei zu, „wie sie ihre Körper für meine narzisstische Sache zur Verfügung stellen.“ Ein halbes Dutzend nackte Männer erzählen die Autofiktion dieser radikalen Künstlerin. Otero, die Enkelin eines Geheimdienstoffiziers der argentinischen Militärdiktatur, lässt finstere Geheimnisse hochkochen, die ihre Großeltern mit ins Grab genommen haben. Um endlich zu erzählen, was bisher verschwiegen wurde, macht Otero aus persönlicher Geschichte offenen Protest. Dafür ist sie bereit, jedes Tabu zu brechen und ihren Rachedurst zu stillen.
Dramaturgie und Regie: Marina Otero
Performer*innen: Augusto Chiappe, Juanfra López Bubica, Fred Raposo, Matías Rebossio,
Miguel Valdivieso, Cristian Vega, Marina Otero
Regieassistenz: Lucrecia Pierpaoli
Produktion: Mariano de Mendonça
Raum, Beleuchtung/technische Leitung: David Seldes, Facundo David
Raum- und Lichtgestaltung: Adrián Grimozzi
Kostüm-Design: Uriel Cistaro
Sound -Design und Originalmusik: Julián Rodriguez Rona
Dramaturgische Beratung: Martín Flores Cárdenas
Choreografische Assistenz: Lucía Giannoni
Bildender Künstler: Lucio Bazzalo
Audiovisuelle technische Montage: Florencia Labat
Kostüm: Adriana Baldani
Kostüm-Styling: Chu Riperto
Fotografie: M. Kedak, D. Astarita, A. Carmona, M. De Noia, M. Roa
Produktion: Marcia Rivas
Executive Produktion: Mariano de Mendonça
Vertrieb, delegierte Produktion: Otto Productions, Nicolas Roux und Lucila Piffer, T4, Studio Grompone, PTC Teatro
Dieses Stück wurde in Koproduktion mit dem Internationalen Festival von Buenos Aires (FIBA) 2020 uraufgeführt.