Wo auch immer sie dieses vor elf Jahren entstandene Solo zeigt, zieht es sofort alle Aufmerksamkeit an. Nadia Beugré kämpft in glitzerndem Kleid, ein Kabel um den Hals, gegen eine Umgebung aus Abfall, die ihr immer näher rückt und sie zu verschlingen droht. Schon als Mädchen wusste sich die im ivorischen Abidjan geborene Tänzerin durchzusetzen. Auf der Straße, wo sie die Buben herumschubste, anstatt zur Schule zu gehen, und zu Hause gegen den Vater, der es nicht gerne sah, dass seine Tochter Fußball spielte. Aber gegen ihre Entschlossenheit kam er nicht an. Mit nur 16 Jahren wurde sie zum Gründungsmitglied von Béatrice Kombés Frauen-Compagnie Tché Tché, mit der sie jahrelang durch die halbe Welt tourte. Anschließend nahm Beugré Unterricht bei Germaine Acogny und wanderte nach Frankreich aus. Eine Kämpferin ist sie geblieben – bis heute. Und sie ist sicher auch eine der im Moment spannendsten und wichtigsten Choreografinnen nicht nur in Frankreich.
Choreografie, Performance, plastische Gestaltung: Nadia Beugré
Dramaturgie: Boris Hennion
Kostüme: Nadia Beugré und Boris Hennion
Lichtgestaltung: Laurent Bourgeois und Erik Houllier
Lichttechniker und Bühnenmanager: Anthony Merlaud oder Beatriz Kaysel
Assistent: Daouda Keita
Sound Landscape: « alarms » Mathieu Grenier
Ausführende Produktion: Libr’Arts / Virginie Dupray
Besonderer Dank: Nationales Zentrum für Choreographie in Montpellier (Frankreich), Agora-Montpellier Danse, Choreographisches Entwicklungszentrum in Toulouse (Frankreich)
Libr’Arts wird unterstützt vom DRAC Occitanie – Französisches Ministerium für Kultur und Kommunikation