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Silke Grabinger verbindet in ihren Arbeiten und Konzepten urbanen und zeitgenössischen Tanz mit performativer Kunst und Robotik. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Phänomenen, künstlerischen Paradigmen und der Funktion bzw. Stellung des Publikums.
In ihrer Jugend kam sie erstmals mit der Tanzform Breaking in Berührung und erzielte solo als „b-girl SILK“ sowie in wechselnden Teams international bei einer Vielzahl von Wettbewerben Erfolge. Der Hip-Hop-Kultur widmete sie das Projekt B-Girl Circle.
Nachdem sie von 2006 bis 2008 in der Produktion LOVE des Cirque du Soleil getanzt und mit den Choreograf*innen Dave St-Pierre, Margie Gillis und Daniel Ezralow zusammengearbeitet hatte, kreierte sie 2008 ihr erstes Solotanzstück [SLIK] mit Pilottanzt.
Ihr Studium „raum&designstrategien“ an der Kunstuniversität Linz schloss sie mit dem Bachelor ab, und bei einer Gruppenausstellung wurde ihr der österreichische Staatspreis Design verliehen. Sie beendete ihr Studium für zeitbasierte Medien mit dem Master of Arts. In ihren zeitgenössischen Arbeiten stellte sie sich als Versuchsperson unterschiedlichen Choreografinnen wie Anne Juren, Benoît Lachambre, Astrid Endruweit & Michael Laub, Oleg Soulimenko, Hubert Lepka von lawine torren, dem Kabarettisten Dirk Stermann und dem Filmemacher Arash T. Riahi jeweils für zehn Minuten zur Verfügung. Sie entwickelte eine Tanznotation für Musikerinnen und erarbeitete mit dem Komponisten Bernhard Lang das Performancestück Moving Architecture, welches sich auf die Architektur des Austrian Cultural Forum New York stützt und dort uraufgeführt wurde. Diesen Transfer von Kompositionsmodellen in bewegte Kunstformen entwickelt sie zurzeit mit der Serie Compositional transfer inbodied weiter.
Parallel zu SILK Cie. gründete sie ihre zweite Tanzkompanie SILK Fluegge, mit der Absicht, Tanz- und Performanceproduktionen als Experimentalfeld für unterschiedliche Disziplinen zu entwickeln. 2021 eröffnete sie KLISCOPE, eine ehemalige Kapelle und ein Gestaltungsort für neue Experimente und Visionen.
Derzeit ist sie PhD-Kandidatin an der Kunstuniversität Linz im Austausch mit der Deakin University of Melbourne, der Coventry University und der Johannes Kepler Universität zum Thema Robotik und Performance im Kontext von Medienkunst und KI; dabei liegt ihr Fokus auf dem Transfer von Bedeutung auf bewegte Körper. Seit 2018 arbeitet sie mit Robotik in Kooperation mit ARS Electronica und Creative Robotics.
2024