Pieter Ampe & Michael Schmid
AIR - The Collective Invisible

© Pieter Ampe
Adv
Week 3, 28.7.–1.8.2025
17:00–20:00 / XL +Doz
Arsenal E
buchen

Atmen ist sowohl zutiefst persönlich als auch von Natur aus sozial. In diesem Workshop erkunden Teilnehmer*innen, wie der einfache Akt des Ein- und Ausatmens Verbindung, Individualität und kollektive Präsenz fördern kann. Durch gemeinsame Atemübungen werden die Performer*innen untersuchen, wie Luft durch den Körper – und zwischen Körpern – bewegt wird, um Fokus, Ausdruckskraft und verkörperte Kommunikation zu unterstützen.

Können wir zusammen atmen, ohne unseren eigenen Rhythmus zu verlieren? Wie synchronisieren wir uns, ohne Uniformität zu erzwingen? Ist Atmen eine stille Form des Dialogs? Indem wir unsere Aufmerksamkeit auf diese unbewusste, lebenswichtige Funktion richten, erforschen wir den Atem als Träger*in von Emotionen, Spannung und Präsenz – etwas, das wir nicht nur tun, sondern auch in anderen wahrnehmen.

Mit Prinzipien aus Synchronisationsübungen, Somatik und Performance-Training werden die Teilnehmer*innen mit nonverbaler Resonanz, taktiler Aktivierung und räumlicher Wahrnehmung experimentieren. Sie werden untersuchen, wie Berührung, Nähe und Timing unsere Atmung beeinflussen und wie der Atem unsere Gesten, Stimme und unser Timing auf der Bühne prägt. Sie treten auch in die Grauzone zwischen bewusstem und unbewusstem Atmen – einen Raum, in dem Bewusstsein entsteht, wenn wir aufhören, einzugreifen.

Das moderne Leben stört oft unsere natürlichen Rhythmen und zieht uns in flache, hektische Atemmuster. Dieser Workshop lädt die Teilnehmer*innen ein, langsamer zu werden, sich einzustimmen und Luft bewusst in einem kollektiven Setting zu teilen. Kann der Atem uns helfen, neu zu überdenken, was es bedeutet, dazuzugehören? Kann eine Gruppe die zarte Intelligenz des Atmens verstärken?

In diesem Workshop wird der Atem nicht nur als Werkzeug für die Performance erforscht, sondern als Medium des Fühlens, Verbindens und Zusammenseins.

Pieter AmpeMichael Schmid
© Silke Sarens
© Pieter Ampe & Michael Schmid