Workshops 2024

Workshops 2024

Verschiedene auditive Apparaturen sind zu sehen, die eine Person mit schwarz lackierten Fingernägeln bedient.

Jassem Hindi
Ghost dancer

© Robbie Sweeny
O
Week 3, 29.7.–2.8.2024
17:30–20:00 / XL
Arsenal D

Sound ist der Ghost Dancer einer Performance, er geistert überall herum und verfolgt jede Geste. Er ist eine politische Kennzeichnung und ein sanfter Anstoß zu veränderten physischen Zuständen. Er ist auch ein Tor zur bildenden Kunst und zu Film in Performance.

Ghost Dancer ist ein Workshop zum Sound-Gestalten und für genaues Hinhören, der sich an Performer*innen und hybride Künstler*innen richtet. Er ermöglicht es, Choreografie und Performance zu verstehen und ist von der Verspieltheit von Soundkunst inspiriert. Gemeinsam wird Musik gehört und es werden kollektive Soundinstallationen gebaut, wobei die Fähigkeiten des Zuhörens trainiert und sich darüber ausgetauscht wird, wie Sound in Performancepraktiken verwendet werden kann. Ziel ist es, den Status von Sound in Performance zu ergründen und zu hinterfragen – dieses Etwas, das zwischen Körper, Objekt und der poetischen / politischen Rede existiert.

In diesem Workshop wird Sound in seiner Materialität betrachtet, als Textur, als tanzender Körper und nicht als einfache Zierde für den Tanz. Es ist eine einfache politische und poetische Position, die die Idee unterstützt, dass die Praxis von Sound auf die unsichtbare und heikle Beziehung zwischen Körper und anderen (Im)Materialitäten hindeutet, die wiederum von Bildern, choreografischen Skizzen, Videos, Texten und Personen beeinflusst sind.

Bei den Zuhör-Sessions wird eine Vielzahl von Feldaufnahmen, Liebesliedern aus Vietnam, griechischer Gefängnismusik, iranischem Doom, syrischen Klassikern, bretonischen Begräbnisgesängen, „Nouvelle Vague“-Kino-Voice-Overs, elektronischer Musik aus Uganda und vielem mehr gehört. Die Kreativ-Sessions umfassen die Verwendung von Lo-Fi-Material wie Tapes, Kontaktmikrofone, Mitschnitte, Scratches, Mash-ups, Außenaufnahmen, zerstörte Elektromusik und Gruppengesang, es wird aber auch zu unseren tanzenden Körpern gewechselt.

Dies ist kein technischer Workshop. Natürlich werden die Hände schmutzig gemacht und die Ohren gespitzt.

Hast du etwas Besonderes, das du teilen möchtest? Bring es mit! Ob Spielzeug, Sex-Spielzeug, Glöckchen, Gameboy, Steine oder sogar ein Wasserkocher – alles ist willkommen. Auch Stifte und Papier sind toll, wenn du magst. Und wenn du auf dem Flohmarkt Dinge für unter zwei Euro findest (wie einen Walkman, eine Kassette, ein Diktiergerät oder ein Keyboard), bring sie gerne mit. Dein Smartphone darf natürlich auch nicht fehlen.

Jassem Hindi
© Marie Ursin