body/material ist eine Dramaturgie von Tänzen, wobei Tanz in erster Linie als Bewegung der Aufmerksamkeit und als Technologie der Ekstase gedacht ist, die allein und doch gemeinsam ausgeführt wird. Diese Arbeit erlaubt den Teilnehmer*innen den Körper zu betrachten und als Material zu verwenden und dabei seine organischen Funktionen, sein spirituelles Potenzial sowie kulturelle Auswirkungen zu thematisieren. Die Natur dieser Herangehensweise ist eklektisch und verwurzelt in Chi-Kultivierungstechniken wie Qi Gong (energiezirkulierende Technik) und Pranayama (Atmentechniken), der Erforschung von Mustern der Wirbelsäule und der Gliedmaßen (Körperverbindung, propriozeptive Systeme) sowie Contact Improvisation/Hands-on-Arbeit/ Experiential Anatomy (Berührung und Imagination, um zu spüren, wie der Körper funktioniert). Improvisation, Fiktion und freies Bewegungsspiel sind zentral für den Zugang zu körperlichen Zuständen mit erweitertem Bewusstsein. Ich verwende Körperreisen und verlängerte Arbeitssessions, um mit der Vorstellung von Ritualen und persönlicher/kollektiver Transformation zu spielen. Die Arbeit findet in einem geschlossenen Rahmen statt, der einen Ausgangspunkt, eine Untersuchung und eine Integration ermöglicht und sich auf Praktiken der Zustimmung, Improvisation als Denkweise und queere Magie als unsichtbaren Faden stützt. Dieses Lab eignet sich für alle, die daran interessiert sind, den Körper als Wissensort oder als Problem, Schwindel, Mysterium, als Wald voller Symbole oder ganz einfach als Phänomen zu betrachten. Ein Phänomen, das visuell, kinästhetisch oder akustisch wahrgenommen wird. Ein gewisses Durchhaltevermögen ist erforderlich, aber keine spezifische Fertigkeit. Es ist also offen für jeden bewegten Körper.
Maria F. Scaroni