Workshops 2012

Workshops 2012

Georg BLASCHKE & Sascha KRAUSNEKER
present body / narrative body

© Daniela Ponieman
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Week 3, 30.7.–3.8.2012
10:00–14:00
Arsenal dW
present body / narrative body Feldenkrais - Körperbiografie - Movement Research Thema: Mein Körper – ein Territorium eingeschriebener Muster persönlicher Bewegungsentwicklung und ein Territorium einzuschreibender erfahrungsabhängiger Fertigkeiten. Wie erfährt und verarbeitet mein Körper elementare Organisation von Bewegung und die Ansprüche sich in einem skill zu verbessern und zu entwickeln? Wann beginnt das Gedächtnis die biografisch bedingten, impliziten Körpererinnerungen zu ordnen und in ein Zeitkontinuum zu stellen? Wie artikuliert sich dieses Selbst-Narrative im gegenwärtigen Moment als performative Qualität? Eine Qualität, die aus der eigenen Körperbiografie schöpft und in einem gegebenen Raum innerhalb einer Gruppe konkrete künstlerische Relevanz erhält. Arbeitsfelder: 1. Am Beginn steht der Input von Seiten der Feldenkrais Methode in Form von spezifisch gestalteten ATMs (Awareness Through Movement – Bewusstheit durch Bewegungs-Einheiten), die die menschliche Bewegungsentwicklung vom Embryonalstadium zum aufrechten Gang bis hin zur Analyse von Fertigkeiten des sich bewegenden Körpers thematisieren. Diese Arbeitsphase folgt einer funktionalen und linearen Entwicklung und wird von Sascha Krausneker unter Berücksichtigung der aktuellen Erfahrungen aller WorkshopteilnehmerInnen, angeleitet. Die Möglichkeit für Gespräche, Austausch und Selbstreflexionen, ist inkludiert. Dadurch wird bereits auf sensible Weise ein Prozess der Partnerarbeit eingeleitet. 2. Damit verbunden und verwoben stehen in weiterer Folge Bewegungsrecherche, Improvisation und das Entwickeln von choreografischem Material. Somatische Erinnerungen an einen in den Körper eingeschriebenen Bewegungsdrang werden rekonstruiert und die Selbstwahrnehmung des Körpers im gegenwärtigen Moment in Interaktion mit Raum, Objekten und PartnerInnen befragt. Einige Bezugspunkte, die wir thematisieren werden: - Der flow als body/mind-state zwischen Innen- und Außenwahrnehmung und Praxis des nicht-beurteilenden Performens. - Die Frage nach dem Ansatz von Bewegung und dem Bewegungsfluss in der Wahrnehmung der Erinnerung, der Vorstellung und der tatsächlichen Ausführung als künstlerische Repräsentation im Raum. - Die Möglichkeiten der Einschränkung von Bewegung als choreografisches Tool (constraints). - Skeletäre Bewusstheit und Berührung als Grundlage von Partnerarbeit. - Bin ich (noch) mein Körper oder schon vergessen, zerstreut oder neu zusammengesetzt? - Was bedeutet einfach im Kontext choreografischen Denkens und wie begegnet man der Notwendigkeit, Funktion und Struktur innerhalb eines Werkes zu integrieren? Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an TeilnehmerInnen mit Bewegungs- und Performanceerfahrung. Am Ende der Woche ist ein informelles Showing möglich.
Georg BlaschkeSascha Krausneker
© Daniela Ponieman
© Doris Kittler
© Daniela Ponieman
© Laurent Ziegler & Sascha Krausneker
© Georg Blaschke
© Laurent Ziegler
© Jan Machacek
© Laurent Ziegler