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Wie bewegt uns der Atem – und was bewegt den Atem? In diesem Workshop werden die Teilnehmer*innen die Mechanik des Atems durch eine reiche Kombination aus Theorie und körperlicher Praxis erkunden. Indem sie auf Pranayama, Kundalini-Yoga, Apnoetauchen, taoistische Techniken und andere somatische Methoden zurückgreifen, werden sie untersuchen, wie der Atem Bewegung, Präsenz und Ausdruck antreibt.
Die Teilnehmer*innen werden die Rolle von Sauerstoff und Kohlendioxid bei der Gestaltung körperlicher und emotionaler Zustände untersuchen. Wie beeinflusst unsere CO₂-Toleranz die Ausdauer? Was passiert im Körper während der Hyperventilation? Wie beeinflusst der Atem das Nervensystem?
Gemeinsam wird die Gruppe ein tieferes Verständnis für die Anatomie des Atems entwickeln – insbesondere das Zwerchfell, die stille Kraftzentrale im Zentrum des Rumpfes. Sie werden erforschen, wie Haltung, Schwerkraft und Atemwege Energie, Stress und die Verbindung zu sich selbst und dem Raum beeinflussen. Durch angeleitete Übungen werden die Teilnehmer*innen die vier Phasen des Atmens einstimmen: Inspiration, Verarbeitung, Ausdruck und Reset.
Der Atem wird als kreative und erdende Kraft betrachtet – er fördert den Fokus für die Bühne, kultiviert Selbstvertrauen und unterstützt die Verwurzelung der Performer*innen im gegenwärtigen Moment. Die Teilnehmer*innen werden mit praktischen Werkzeugen ausgestattet, um den Atem zu regulieren und so ein besseres emotionales Bewusstsein, Ausdauer und expressive Freiheit zu erlangen.
Dieser Workshop richtet sich an Tänzer*innen, Schauspieler*innen und Performer*innen, die ihr Bewusstsein für den Atem als physiologische Grundlage und performative Ressource erweitern möchten.
Pieter AmpeMichael Schmid