„Ich bin in den Achtziger Jahren zufällig auf Voguing gestoßen. Ich habe Willie Ninja im Square Park in Washington kennengelernt, wo wir die Sonntag Nachmittage nach den Nächten im Loft (ein von David Mancuso gegründeter Club) verbrachten. Wir tanzten damals immer einfach auf den Straßen. David Mancuso nahm mich in meinen ersten Gay Club mit. Das Tanzen war elektrisierend, und ich dachte mir: das muss ich lernen! Seither bin ich auf der Vogue-Welle.
Das Leben ist ein Club. Zu meinen Zeiten war der Club so etwas wie ein sicherer Hafen für uns Außenseiter, die nicht in die Gesellschaft passten. Ich hatte Glück, zu erkennen, dass man „In“ der Szene statt „Aus“ der Szene sein kann. Alle urbanen Tanzformen sind wichtig. Sie sind die Stimme der Jugend, und das in jeder Generation. Mit allen ihren Tücken, die man nicht vernachlässigen sollte. Ich möchte euch sozusagen einen Teil meines Lebens vorstellen und hoffe wir können das Freiheitsgefühl hochleben lassen!
Wir werden uns auf Genauigkeit und das Vokabular der Positionen konzentrieren, Hintergründe und Charakteristika ausarbeiten, lernen im Moment zu sein und vor allem uns organisch zur Musik zu bewegen. Ich werde ältere und neuere Formen von Vogue vorstellen: Male Vogue, New Way Vogue und Vogue Femme.“
Voguing ist ein Stil, der in den 1980er Jahren entstanden ist und sich dem Posieren von Foto-Modellen und sogar Einflüssen aus den Tanzsälen der 1930er Jahre in Harlem bedient. Lineare, eckige und zackige Bewegungen werden dabei kombiniert. Voguing ist seit der Gründung der Truppe Vogue Evolution im Jahr 2008 in New York wieder sehr populär geworden.