Nicht viel anders als bei den Amish, stellen wir uns der Wertschätzung der äußeren gegenüber der inneren Perspektive, entgegen. Unsere Praktiken neigen dazu, Kinästhetik, Fantasie und Relationalität, der Visualität zu bevorzugen; Komplexe Vektoren der Aufmerksamkeit sich selbst und anderen gegenüber, sinnlich und intellektuell, mit anderen Worten: experimentell kompliziert. Dieser Workshop ist eine Gelegenheit für uns, mit subtilen und unverblümten Anpassungen an diese Praktiken zu experimentieren, um herauszufinden, wie man die Bildgestaltung als weiteren Akteur in sich aufnehmen kann, eine von vielen parallelen Aktivitäten, mit denen wir uns befassen. Was ist, wenn der Filmdreh nicht die ganze Situation ist, sondern in die Situation eingebettet ist? Was ist der poetische Übergang von Tanzen mit Bildern zum Einfangen von Bildern?
Wie kann Kino (als Vorstellungsrahmen) ein Kollaborateur in einer Tanzsituation sein, kein Lehrer, Spion oder Usurpator? Was bedeutet es, „Kino“ in eine Situation zu bringen, in der die Erfahrung wichtiger ist als das Bild? Wenn wir Kino in Situationen mitbringen, die wir kreieren, wollen wir auch gute Gastgeber sein und die dazugehörigen Forderungen unseres Gastes respektieren. Daher werden wir es dieser Kino-Entität erlauben und sie manchmal auch dabei unterstützen, ihrem Wunsch nach Handlung, Rahmen, Charakteren etc. nachzukommen. Wie kann ein Tanz-Score zu einer Handlung werden? Welche kritischen Spiele können wir mit dem Konzept der "Voice-over" produzieren?
Vollständige Offenlegung: Wir, zusammen mit Marta Popidova, machen derzeit einen Film. Dieser Workshop ist keine Filmaufnahme, noch ist es eine Audition, noch gibt es einen Imperativ dafür, um Bilder zu machen, die wir später verwenden werden. Kameras könnten auftauchen (wenn man sie bringt oder wenn man ein Telefon hat), aber in diesem Workshop ist das Kino ohne Bild eine Möglichkeit.
Alice ChauchatJennifer Lacey