PROGRAMM
In meinen choreografischen Recherchen arbeite ich oft mit Werkzeugen aus der Musik. Ich sehe meine Arbeitsweise wie eine visuelle Polyphonie – unabhängig und zugleich kollaborativ beim Verweben von Melodien. Jede/r Tänzer_in wird nicht nur zu einem/r wichtigen Mitwirkenden beim Entwickeln und bei der Interpretation ihrer eigenen Melodie, sondern wird zu einer eigenen Stimme in der optischen Fuge. In diesem Workshop möchte ich die Teilnehmer_innen an diesen kompositorischen Prozessen teilhaben lassen und ein grundlegendes Verständnis für die Verwendung von Rhythmus als Beschreibung von Zeit vermitteln. Ich ziehe dabei Repertoire-Material heran mit dem Ziel, Interaktionen zwischen den Tänzer_innen bzw. Melodien hervorzubringen. Einige ältere polyphone Vorgaben werden als Scores für die Komposition genützt. Wir untersuchen Musikalität von Bewegung mit spielerischem und neugierigem Gemüt und erforschen die Rolle von Interpretation.