SERVICE
„Wir sind in unserem Körper. Wir sind unser Körper und aus ihm heraus kommen Handlungen, Bewegungen und Gefühle - in ihm und mit ihm drücken wir uns aus und treten in Kontakt mit der Außenwelt. Träger und Ausdruckssysteme sind unsere Muskeln. Mit speziellen Muskel- und Bewegungsmelodien machen wir uns klein, ducken uns, erstarren oder richten uns aus, um die Welt zu erobern. Unsere Erfahrungen und unsere Biografie prägen, gestalten und formen unsere Haltung, Gestik und Mimik. Es ist das Körpergedächtnis, in dem wir stecken, uns aufbewahren und Dinge mit uns herum tragen. Über den Körper lauschen wir in uns hinein.“
Bewusst spüren, lesen und erkennen wir im Workshop Spannungen, Emotionen und Fehlhaltungen in unserem Muskel-Faszien System. Schmerzlich verkürzte Muskeln und verspannte Muskelfunktionsketten, sowie die passiven Antagonisten können über Druckpunkte und spezielle Übungen gespürt – und dann mit erweiterter Wahrnehmung trainiert und überwunden werden. So können wir Emotionen und Erlebnisse in den Faszien, welche uns nicht explizit bewusst sind – uns jedoch im Alltag einschränken - nachspüren. Unserem dynamischen Selbstausdruck können wir den körperlich seelischen Raum für ein offenes Nach-vorne-treten geben. Wir entwickeln einen „Muskelsinn“ und erkennen durch Interozeption die Bedeutung des Systems „Muskel-Faszien“ in Hinblick auf Performance.
Über spezielle Bewegungen und kinästhetische Erfahrungen sowie der Beschäftigung mit Biomechanik und Biokinematik mittels unserer Hände erreichen wir einfache Perspektivenveränderungen und lernen so, uns selber zu spiegeln. In diesem Akt des Erkennens sind Momente der Selbstentdeckung, des Aufrichtens und neue Handlungsmuster aus den Tiefen unseres Selbst heraus möglich. Im Vordergrund steht die Erfahrung darüber, wie Körper, Geist und Bewegung zu einer Einheit werden.
Wir spielen Emotionen und stellen Gefühle im Körper dar. Wir erforschen diese, „heben den Schleier“ des Begrenzenden in unserer Geschichte und genießen das Hinaustreten, die Qualitäten von „Dürfen“ und „Können“. Körperliches Gelingen hinterlässt dann seine Spuren im Gehirn und gestaltet als Architekt unseren Bewegungsapparat. In einer Kreisfigur gestalten wir so die Erlebnissituation unserer Psyche. So Erfahrenes und Erlebtes kann dann auch im normalen Alltag spielerisch Gestalt annehmen.