Workshops 2014

Workshops 2014

Marco Berrettini
Contemporary Flow

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, 2014
09:30–11:30
Arsenal D
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Week 2, 28.7.–1.8.2014
09:30–11:30
Arsenal D

Contemporary Flow

Training ohne Pausen

Contemporary flow versucht die Bedürfnisse der aktuellen Tendenzen im zeitgenössischen Tanz zu befriedigen, die besonders auf Ausdauer, Fluidität der Bewegungen und eine große Körperflexibilität Wert legen. Die Schwierigkeit und Regel, alle Übungen eines Trainings während man sich im Raum bewegt, ausführen zu müssen, hat den Vorteil, dass die Tänzer_innen direkt mit der Richtigkeit der Bewegungen, der Atmung und der Ausdauer konfrontiert werden; was diese Methode ausgesprochen „komplett“ macht.

Contemporary flow ist nicht eine « neue » Technik im Tanz, aber zumindest ein persönlicher und fortschrittlicher Vorschlag für das Training von Tänzer_innen.

Contemporary flow ist inspiriert von klassischem und zeitgenössischem Tanz, von Yoga, Gymnastik und Methoden die auf Atemtechniken basieren.

Contemporary flow hat seinen Namen von zwei prinzipiellen Bestandteilen erhalten, die ihn auch definieren: den ganzen Körper nutzende, zeitgenössisch ausgeführte Bewegungen (contemporary), in einem nie endenden Fluss, ohne sie jemals zu unterbrechen (flux).

Die ersten 90 Minuten entwickeln die Tänzer_innen das Training auf einer Diagonalen im Tanzraum. Zuerst gehen sie ganz normal, dem Rhythmus der Musik folgend. Anschließend wird der Gehschritt variiert, rückwärts gehen, mit Drehungen, Rhythmus Änderungen, kombinieren, beschleunigen; andere Bewegungen vom Oberkörper kommen zum Gehschritt hinzu. Sprünge, zuerst kleine dann immer größere, gesellen sich dazu, Drehungen, Boden-Passagen, die Diagonalen werden immer schneller. Die Tänzer_innen führen die Diagonalen kontinuierlich aus, und gehen dann, die Wand entlang, zurück zum Anfangspunkt.

Der Workshop kennt also keine Pausen, da die Anleitungen während der Ausführung stattfinden. Das hat den Vorteil, dass der Rhythmus nicht unterbrochen wird, die Atmung ihre zentrale Rolle im Training spielen kann und die Körper sich immer mehr der Bewegung hingeben können.
Am Ende des Trainings werden ungefähr 30 Minuten den statischen Übungen gewidmet. Stretching, das dazu dient, die Bänder und Muskeln in eine korrekte Position zu bewegen, die Atmung beruhigen zu lassen, bevor das Training beendet wird.

Contemporary flow ist der Versuch, mehrere, verschiedene Herangehensweisen der letzten Jahrzehnte zu synthetisieren, ohne klassischen Tanz, Yoga und andere Disziplinen auszuschließen. Das ganze sehr fließend. ;-)

Marco Berrettini

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