Angélique Willkie
Dance and Voice
© Karolina Miernik
O
Week 3, 28.7.–1.8.2003
14:00–16:30
4
Tanz und Stimme
Atem als erste Quelle gleichermassen für Bewegung und Stimme
„Traditionell ist Musik eine äussere Unterstützung für Tanz. Ich schlage vor, dass durch die Stimme „Musik“ von den TänzerInnen selbst geschaffen und ausgeführt wird, in gleicher Weise und zur gleichen Zeit. Die Techniken der Stimm- und Bewegungsimprovisation können sehr ähnlich sein. Sie stammen vom gleichen Instrument:: dem Körper. Wir verwenden Bewegungsimprovisation und Stimmübungen, um zum Atem als erste Quelle für Bewegung und Stimme zu gelangen. Durch Bewegungsimprovisation schaffen die TänzerInnen für ihre Körper organische Bewegung. Ähnlich entdecken, erforschen und schaffen sie Geräusche/Musik, die für ihre Stimminstrument organisch ist, wenn sie stärker die Quelle des Sounds im Körper wahrnehmen. Wir nutzen Bewegung, um zu Sound und Sound um zu Bewegung zu kommen. Wir erforschen die Stimme in individuellen und kollektiven Improvisationen, mit Bewegung als notwendiger Quelle und Unterstützung. TänzerInnen werden ihre Stimmen nutzen, um ihre eigene Bewegung oder die anderer zu begleiten, oder in der Gruppe eine polyphone Stimmimprovisation und Begleitung zu schaffen.
In jedem Fall geht es um den totalen Einsatz des Performanceinstruments, der die TänzerInnen ermutigen soll, gleichzeitig ihr Bewegungsvokabular, ihre Stimmpotentiale und die Beziehung zwischen ihrer Bewegung und ihrer Musik zu erforschen.
Die Arbeit möchte TänzerInnen ermutigen, ihre Stimme zu gebrauchen, heisst jedoch auch alle willkommen, die Stimmarbeit machen und beschränkt Bewegungserfahrung haben.
In Jamaica geboren, mit derzeitigem Wohnsitz in Belgien, hat Angelique Willkie vor allem als Freischaffende gearbeitet, ua mit Cie Karin Vyncke, les Ballets C. de la B., Needcompany und als Sängerin mit der belgischen Weltmusikgruppe Zap Mama.
Angélique WillkieMEHR VON Angélique Willkie