Wie tanzt sie, unsere „obsessive Angst vor dem, was man sieht“? Warum ist das Auge mehr als es scheint, zum Beispiel „ein Werkzeug zur Erforschung von Innerem, Verborgenem, dem Vormenschlichen, Taktilen, Dunklen und der Intensität“? Diesen Gedanken folgend, bringt der Brasilianer Volmir Cordeiro vier Körper und deren acht Augen zu einem Tauchgang ins Sehen und darin an alles heran, was sich der Form einer Kugel annähert – zum Beispiel die Sonne, das Ei oder eine Arena. Nach seinem Solo Inês kommt Cordeiro jetzt wieder, diesmal als Teil des The Humane Body-Projekts, zu ImPulsTanz: mit heißen Händen vor dem Gesicht, geräuschvollen Mundbewegungen und mit Fingern, die über den ganzen Körper laufen. Bei geschlossenen Augen öffnet dieser Körper die Sicht auf den „Rest“ der Erscheinungswelt – auf all das, was üblicherweise ausgeblendet, verdrängt und vergessen wird.
Österreichische Erstaufführung