Das ist keine normale Mutter-Sohn-Geschichte, sondern ein Stück über ein reales Trauma. Als James Ellroy, der später ein berühmter Kriminalschriftsteller werden sollte, zehn Jahre alt war, wurde seine Mutter Geneva in einer schäbigen Straße an der Peripherie von Los Angeles ermordet. Später verarbeitete der Autor den nie aufgeklärten Fall und die vom Verlust der Mutter ausgelösten Obsessionen in seinem autobiografischen Buch „My Dark Places“. Die Parallelen zu einem anderen Mordfall, der in den 1950er Jahren wesentlich mehr Staub aufwirbelte und den Elloy ebenfalls zum Thema eines Buchs – „The Black Dahlia“ – machte, sind verblüffend. „Die schwarze Dahlie“ wurde 2006 von Brian De Palma mit Scarlett Johansson verfilmt. Das Duett „The Lee Ellroy Show“ des renommierten belgischen Choreografen Hans Van den Broeck („Everyman“, „Lac des Singes“) zeigt James und Geneva in einer düsteren, von einem markanten Sound geprägten und stark an die unheimlichen Filme von David Lynch („Twin Peaks“, „Mulholland Drive“) erinnernden Atmophäre.
Österreichische Erstaufführung
14. August, 21:00, Kasino am Schwarzenbergplatz