ImPulsTanz 2013 © Mathilde Monnier

Mathilde Monnier

Twin Paradox

Was auch immer passiert, und wenn die Welt zusammenbricht: Der Tanz geht weiter. Um jeden Preis, als ob er die letzte Zuflucht wäre: Tanzen trotz allem, was auch immer geschieht. Zehn TänzerInnen gehen dieses Wagnis ein und beginnen eine Art Marathon auf einer Bühne, deren Boden aus einem orangefarbenen Gitter besteht. Die französische Choreografin Mathilde Monnier, Leiterin des Choreografischen Zentrums von Montpellier, widmet dieses Stück dem berüchtigten Zwillingsparadox. Dieses besagt: Wenn einer von zwei Zwillingen mit annnähernd Lichtgeschwindigkeit zu einem fernen Stern und wieder zurückfliegt, dann wird der andere, auf der Erde gebliebene älter geworden sein als der heimgekehrte. So erleben auch die Figuren in diesem Stück zwei Zeiten: eine, die vergeht, und eine andere, die sich aus den Begegnungen und Verwandlungen beim Tanzen ableitet. In diesem Widerspruch und einem Soundscore, der sich aus Straßengeräusche, Trommelknattern und Trümmern von Beethovens „Schicksalssymphonie“ zusammensetzt, tanzen die zehn auf ihrem Rost. Sie tanzen um ihr Leben.

29. Juli 2013 | Volkstheater

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