Benjamin Abel Meirhaeghe / Muziektheater Transparant

Madrigals

„Utopische Rituale“, die der vorherrschenden Politik und Organisation einer Gesellschaft „eine positive Spritze“ geben: so versteht der tanzaffine belgische Countertenor und Regisseur Benjamin Abel Meirhaeghe seine Arbeit. Für sein Stück Madrigals, das sich zwischen Tanz und Musiktheater, zwischen der Spätrenaissance und dem Frühbarock bewegt, hat das 28-jährige Multitalent Claudio Monteverdis Madrigali guerrieri ed amorosi gemeinsam mit fünf Live-Musiker*innen neu auf die Bühne gebracht. Hier tanzen acht großartige Sänger*innen und Performer*innen. Sie verschmelzen Vergangenheit und Zukunft und führen in dionysischer Gemeinschaft die Geburt einer neuen Gesellschaft vor. Die Musik übernahmen der audiovisuelle Pop-Kunst-Experimentator Jesse (Doon) Kanda, Kooperationspartner von Björk, FKA Twigs und Arca, und Ko-Komponist Wouter Deltour. Mit Respekt vor Monteverdi eröffnet Meirhaeghe neue Perspektiven, denn „das klassische Repertoire“ solle sich nicht ewig „um sich selbst drehen“.