Wer erinnert uns noch an Yaguine Koïta und Fodé Tounkara, zwei Teenager, die 1999 als blinde Passagiere auf einem Flug von Guinea nach Europa erfroren sind? Raimund Hoghe tut es in diesem tief berührenden Solo aus demselben Jahr, denn da liest er den Brief an die „Verantwortlichen in Europa“ vor, der bei den ums Leben gekommenen Geflüchteten gefunden wurde. Er wirkt, „als sei er heute geschrieben“, sagt Hoghe. Er liest politische Briefe, Zeugnisse der Sehnsucht nach einem anderen, besseren Leben. Ein Meisterwerk künstlerischer Empathie.
Österreichische Erstaufführung
Dauer: 70 min