Philippe Riéra / SUPERAMAS
CoachingProject: Performing Performance
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Coaching Project
Week 4, 6.8.–10.8.2007
13:00–19:00
VOP1
Performing Performance
3 Strategien, die uns erlauben, uns auf die verschiedenen Schritte jeder öffentlichen Präsentation zu refokussieren:
Idee, Konzept, Wunsch, Drang, Inspiration, Pflicht ...
Analyse, Probe, Forschung
Präsentation, Rezeption
Oft erkannte ich in Gesprächen mit KünstlerInnen und ChoreografInnen, dass ich den Punkt ihrer Performance nicht begriffen hatte, dass ich nicht verstanden hatte, worum es eigentlich ging. Dann kam ich zu dem Schluss, dass entweder ich tödlich dumm bin oder die Show nicht klar genug war.... Da wir alle mit dem Überleben beschäftigt sind, tendiere ich eher dazu, letzteres zu glauben.... Das Ziel dieses Workshops ist, die Kluft, die zwischen unseren Absichten als KünstlerInnen und der Wahrnehmungg durch die Rezipienten existiert, im Zaum zu halten. Grundsätzlich versuchen wir, auf den Punkt zu kommen ... vielleicht auf ein paar wenige Punkte .... und spielen mit verschiedenen Strategien, unsere Ideen und Konzepte auf der Bühne umzusetzen. Wie der Dichter sagt: „Das sind meine Prinzipien, wenn du sie nicht magst, habe ich andere.“ Worum wir uns hier kümmern, ist, dass wir für die richtigen Gründe geliebt (oder gehasst) werden wollen. Auf unserem Weg dorthin werden wir von Kunstwerken von SUPERAMAS, von Videoclips (Jonze…) und von Popsongs (Daft Punk, the Streets…) begleitet. Dieser Workshop ist für alle, die ein starkes Interesse an ihrem Publikum haben: Vortragende, PerformerInnen, Gogo-TänzerInnen....
Philippe Riéra
Philippe Riéra ist Gründungsmitglied des KünstlerInnenkollektivs Superamas. Seit ihrer ersten Arbeit “Building” 1999 haben Superamas ihre Herausforderung im Tanz in verwendung von Materialien aus anderen Lebensbereichen gesehen. Die Gruppe verwendet „unbehandelte“, oft unspektakuläre Begebenheiten genauso wie Readymades aus dem Alltag und behandelt diese Elemente gleichwertig. Superamas sind besonders an Qualitäten interessiert, die sich aus der kombinierten Präsentation von Materialien und ihren neuartigen Verbindungen entwickeln. “Zeigen” bedeutet hier “sehen lassen”, “dem Blick aussetzen”. Im Kontext öffentlicher Performance bezeichnen Superamas ihre Arbeit als “dé-montrer” (franz; dt etwa “darlegen”, “anschaulich erläutern”), indem sie das, was ein ursprünglich Ganzes war, trennen und zerlegen. Diesem Konzept folgend, werden sichtbare Fakten hinterfragt. Filmsamples und Schneidetechniken sind Teil der künstlerischen Arbeit.
Philippe Riéra / SUPERAMAS