Philippe Riéra / SUPERAMAS
COACHING PROJECT: Performing Performance
Coaching Project
Week 4, 7.8.–11.8.2006
09:45–15:45
D
Performing Performance
Erinnert Ihr Euch noch an das Statement des amerikanischen Minimalisten Frank Stella:
«Was du siehst ist was du siehst.»?
Als Ansatz, mal über die Dinge nachzudenken, war das schon was, damals. Aber mittlerweile haben wir natürlich die Freiheit zu definieren wie wir fühlen, denken oder die Realität bzw. unser Verhältnis zu ihr wahrnehmen wollen.
Dieser Workshop ist für TänzerInnen und PerformerInnen, die sowohl an der Qualität als auch an der Intensität ihrer Präsenz arbeiten wollen.
Performance hat nicht nur mit bestimmten Fertigkeiten zu tun, sondern auch mit der Herstellung von Kontext und Beziehung, durch die das Publikum erreicht und die Performance hoffentlich verstanden wird.
Der Akzent der Arbeit liegt vor allem auf zwei Aspekten:
Die Aktion der Performance selbst und der sie umgebende Kontext.
Im Spiel mit verschiedenen Strategien werden wir bereits erarbeitete Elemente modifizieren, Gegensätze herausarbeiten, oder überhaupt neu definieren. Anstatt uns mit Konzepten wie 'Authentizität' zu befassen werden wir uns vielmehr mit einer Vielfalt von Möglichkeiten (des Ausdrucks) befassen, die alle gleichermaßen gültig sind.
Das ist unser Ziel.
Performen -Reframen-Rekontextualisieren
Auf dem Weg dorthin werden uns Videoclips (Gondry, Spike Jonze etc.),
Visual-Art-Installationen (Gillian Wearing, Bernhardt Loibner, Markus Schinwald etc.) und gefühlsechte Pop-Songs (line-up: The Streets, daft punk, Madonna etc.) begleiten.
Philippe Rièra
Philippe Rièra ist ein Gründungsmitglied des Künstlerkollektivs SUPERAMAS. Seit ihrer ersten Arbeit "building" (1999) habenSUPERAMAS die Herausforderung in der Beschäftigung mit Tanz darin gesehen, mit Materialien anderer Lebensbereiche zu arbeiten. Das Künstlerinnenkollektiv verwendet „unbehandelte“ oft unspektakuläre Begebenheiten des Alltags genauso wie Readymades und macht dabei keinerlei Unterschiede. Im Kontext öffentlicher Performance bezeichnen SUPERAMAS ihre Arbeit als dé montrer, was der Bedeutung von Demontage und Zerlegung eines ursprünglich Ganzen gleichkommt. die Verwendung von Filmsamples und Schneidetechniken sind Teil ihrer künstlerischen Arbeit.
Philippe Riéra / SUPERAMAS