Research 2006

Research 2006

Hooman Sharifi &
Jean Luc Ducourt
COACHING PROJECT: Theory and Practice

© David Bergé
Coaching Project
Week 1, 17.7.–21.7.2006
10:00–16:00
D
Methods of Rebuilding 1. Gehen wir davon aus, dass unsere Ideen unser Kapital sind. Gehen wir weiters davon aus, dass es das ist, was wir haben und beginnen wir dieses Kapital zu befragen, zu entwickeln und zu klären, welches Potential in ihm steckt. 2. Gehen wir davon aus, dass wir nur eine begrenzte Anzahl von Ideen haben, oder dass wir nur eine einzige Idee haben, aber der Markt verlangt von uns, originell zu sein und Neues zu produzieren. Was ist der Wert eines dermaßen begrenzten Kapitals? Können wir seinen Wert bestimmen, indem wir seine Funktion erkennen? 3. Was ist Freiheit? Existiert Freiheit überhaupt? Wie suchen wir nach Freiheit? Was ist Freiheit, wenn Kapital ins Spiel kommt und wie ist es, wenn es nur begrenzt zur Verfügung steht? Was ist Verantwortung? Was ist Notwendigkeit? Wann ist es genug? Könnten wir je aufhören? Hören wir auf, weil es genug ist, oder hören wir auf weil wir nicht weiterkommen? Gibt es Grenzen der Freiheit? Ablauf des Workshops Während des ersten Tages werden wir mittels Analyse ein Thema, einen Rahmen für das Material, das wir erarbeiten, finden. An diesem ersten Tag werden wir uns auch als Gruppe organisieren oder solo arbeiten. Am zweiten Tag werden wir das Material produzieren und am Ende dieses Tages werden alle ihr Material präsentieren. Dieses Material ist das, was wir haben, das was wir weiter entwickeln werden, statt etwas Neues zu produzieren. Wir werden unser Thema vorstellen, unser Material zeigen und darüber diskutieren, wie beide aufeinander bezogen sind, oder wie diese Beziehung intensiviert werden könnte. In den letzten drei Tage werden wir hauptsächlich Zeigen, Reden und Entwickeln. Das Ziel ist, Methoden der Produktion zu finden, indem wir uns beschränken. Durch Diskussion und Entwicklung werden wir versuchen, die Verbindungen zwischen der Theorie und ihrer Manifestation in der Praxis zu finden. Aktive Teilnahme ist ein Muß. Wir wünschen uns, dass die Methoden in der Gruppe entwickelt werden - durch ihre Beteiligung und ihr Engagement. Hooman Sharifi Hooman Sharifi ist im Iran geboren und aufgewachsen und jetzt norwegischer Staatsbürger. Er kam 1989 im Alter von 15 Jahren ganz allein nach Norwegen. Seine ersten Erfahrungen im Tanz machte er mit Hip-Hop und Street Jazz. Mit 21 nahm er Unterricht in klassischem Ballett und Modern Dance. 1997 wurde er in das 3-jährige Choreographie-Programm am National College of Ballet and Dance in Oslo aufgenommen, das er 2000 mit einem Diplom abschloß. Er war immer daran interessiert, an den Schnittstellen von Tanz und Theater zu arbeiten und hat nach seiner Abschluß sowohl mit Darstellender als auch mit Bildender Kunst gearbeitet. 2000 gründete er Impure Company. Die Aussage "Kunst ist gleich Politik" - wobei soziale Wahrnehmung und Engagement das Wort Politik definieren - repräsentiert das Credo der Impure Company und bezeichnet das, was Kunst ist und sein sollte. 1998 arbeitete er mit der Liat Dror & Nir Ben Gal Company in Tel Aviv. 1999 war er Assisting Choreographer bei "Blekkhusets natt" (Regie Kjetil Skøien) am Black Box Theatre, Oslo. Projekte, an denen er teilgenommen, bzw. die er organisiert hat, sind Art as arena for solving of conflicts, ein Bildungsprojekt unter Einbeziehung von Visual Arts, Theater und Tanz, das vom College of Art in Oslo mit Teilnehmern aus dem Kosovo, Serbien und Norwegen 1999/2000 organisiert wurde. 2000/2201 arbeitete er mit der Zero Visibility Corp. in Oslo. Sein Stück As if your death was your longest sneeze ever hatte 2002 Premiere und wurde von der Impure Company mit BIT-Teatergarasjen Bergen, Monty Antwerpen und Springdance/Works, Utrecht co-produziert. Sein Duo mit Kristine N. Slettevold Then such silence since the cries were last heard entstand 2001 (Video Anne Lise Stenseth) in Co-Produktion mit BIT-Teatergarasjen Bergen und Monty Antwerpen. Sein Solo Suddenly, anyway, why all this? While I.... (2002) wurde von BIT-Teatergarasjen für Oktoberdans 2000 in Auftrag gegeben. Jean Luc Ducourt From 1979 onwards, Jean Luc Ducourt danced for, amongs others in France, Le Four Solaire, Régine Chopinot, Susan Buirge, Georges Appaix, Daniel Larrieu, L'Esquisse before joining Rosas in 1987 ( Mikrokosmos ). Following the production of Ottone Ottone he became Anne Teresa De Keermaeker's assistant and further co-directed Rosas creations until 1993 (Stella, Achterland, Erts, Mozart/Concert Arias..) Since then he created systematically lightdesigns for his own stageworks. From 1994 onwards, his interests have lain more with theatre as a free lance artist, with a series of productions inspired by Marguerite Duras ( Voix Off in 1996 and Rosefeld Theory in 1998 both produced by Limelight). His creation I/O Solo in 2000 marked his return to dance. Then in 2002 "Ballet Labor" starting an approach on abstract composition with ballet dance, he worked with dancers of the Bavarian State Ballet ( Munich).. In 2003 he launched an enigmatic creative process with artists from various other disciplines, which resulted in the performance “Pourquoi quand je te regarde.. “(Monty). In these four last years, he signed also lights and sets for all Mia Lawrence’s pieces (Munich). In 2004 he started to work with Hooman Sharifi ( Impure company.), for the creation of the duet “The Desert..”( DansinKortrijk ). In May 2005, Kammarspel ,(text performance for two women based on various IngmarBergman’s screenplays) was created for the KunstenFestivalDesArts, Brussels. For the fall 2006, touring in between his duet with Hooman Sharifi, Jean Luc Ducourt will do research for a new stage production, inspired by Paul Claudel’s theatre play “L'annonce faite à Marie ..” , as well for a new dance performance with ballet dancers. Apart from his own productions, he will collaborate further on different projects with Hooman Sharifi (Impure), and Anne Teresa De Keersmaeker (Rosas), particulary for a duet with her planned in spring 2007. He is actually working as artistic consultant and production manager on Brice Leroux (Continuum) new choreography QUANTUM-Quintet of for the KunstenFestivalDesArts 2006 in Brussels.
Hooman SharifiJean Luc Ducourt