Research 2018

Research 2018

© Anja Jahn

Mani Obeya
a composition of bodies

© Anja Jahn
Field Project
1.8.–5.8.
10:00–16:00
TQW 1

a composition of bodies

Was bewegt uns dazu, uns zu bewegen oder zu tanzen? Von Anbeginn an, waren es Klänge, die uns dazu angestoßen haben. Seit wir die Freude an Bewegung entdeckt haben, ist Tanz immer schon an Musik gebunden und hatte nur den einen Zweck: uns Freude zu machen. Wenn man unsere Evolution und die Evolution des Tanzes betrachtet, haben sich zwar teilweise Bedürfnisse und die Gepflogenheiten in Bezug auf musikalische Impulse gewandelt, aber trotz allem hat Tanz nach wie vor was mit Sound, Rhythmus und Musik zu tun.

"Als Musiker und Tänzer/Tanzschaffender bin ich nach wie vor von der Interaktion von Bewegung und Sound im Raum fasziniert. Dieser grundlegende Instinkt in Reaktion auf das Hören von Klängen und der Impuls zu Tanzen, haben es mir angetan. Ich bin immer noch an dieser Art von Dringlichkeit und unserer Interaktion mit Rhythmus und Sound, sowie der Musik als Motor bei der Komposition, interessiert. Die Selbstreflektion, zu der es kommt wenn man dem Zwang sich zur Musik bewegen zu müssen, einfach nachgibt. Die Entdeckung unserer schönen, aber auch nicht so ansehnlichen inneren Regungen, wenn wir unserem Impuls zu Tanzen folgen. Und schließlich finde ich es spannend, wie man Tanz dazu nützen kann, herauszufinden, wer wir als Menschen, aber auch als Völker sind."

Wir arbeiten im Laufe dieser Woche mit einem Multi-Instrumentalisten zusammen und verbringen die Zeit damit komplett wertfrei zu spielen, zu experimentieren, zu entdecken und gemeinsam zu komponieren. Wir fordern uns gegenseitig heraus und sind erfolgreich damit, oder scheitern, jedenfalls nehmen wir beides nicht zu ernst. Wir versuchen mit unseren Körpern zu singen, egal ob falsch oder richtig.

Dieses Field Project wird von François Ceccaldi musikalisch begleitet.
François Ceccaldi

Komponist, graphischer Künstler, musikalische Begleitung, Schlagwerker…

Als proteischer Schaffender hat Ceccaldi François einen sehr persönlichen Zugang zum Schreiben und Kreieren. Er will sich nämlich nicht zwischen der Musik und der bildenden Kunst entscheiden müssen, da die zwei Disziplinen ineinander übergreifen.

Seit 20 Jahren hat er eine besondere Beziehung zum Tanz: er komponiert für viele Compagnien Stücke und spielt als Musikbegleitung, spezialisiert im Bereich der Musik-Tanz Beziehung, in nationalen und internationalen Kursen wie z.B. am namhaften Conservatoire de Montpellier oder dem Bolzano Danza. Unter den vielen Choreografen und Pädagogen, mit denen er bereits zusammengearbeitet hat, sind unter anderem folgende: Anne Marie Porras, Rita Quaglia, Isabelle Hernandez, Jean-Pierre Alvarez, Leonardo Montecchia, Gianluca Girolami, Jennifer Mann, Sharon Booth, Esther Balfe ....

Traditionelle und moderne Trommeln (Zarb, Darbuka, Tablas, Jenbé, frame drums, Garrahand…) bilden seine instrumentale Basis. Auf gekonnte Art integriert er sie in seine Produktionen und seine musikalische Begleitung bei anderen harmonischen Instrumenten wie auch bei neuen Technologien wie Loops, Computersteuerflächen und Interfaces, die ihm viele Möglichkeiten und Sounds bieten.

Seine Sensibilität für die Bewegung, seine Fähigkeit den Tanz aufzufangen und ihn zu seinen Genossen zu machen erlauben ihm eine Zusammenarbeit mit großer kreativen Freiheit, weshalb seine Ästhetik unverwechselbar ist. Seit 2002 betreut er die Out Of Tune hybrid Kreationsstruktur. Die Kollektion seiner drei CDs „The Dance (Inside)“, die als musikalische Kreationen aber auch für den Gebrauch in Tanzstunden und Workshops gedacht sind, widerspiegelt einen Teil dieses spezifischen künstlerischen Zugang und macht die besondere musikalische Signatur hörbar.

Er entwickelt auch Grafiken und Videos für Live-Shows sowie persönliche künstlerische Produktionen im Bereich der plastischen Kunst und dem Video-mapping.

Zurzeit kann es im post-Rock Musikprojekt „Deccal & Zolla“ und in einer Kreation des Magma Collectif 2018, wo Texte und Musik gemixt werden während „Man rouge aux joues“ von Sandrine Roche in Kopfhörern gespielt wird, gehört und gesehen werden.
Mani Obeya
© Aurelie Turlet
© Aurelie Turlet
© Pierre Bouat
© Esther Balfe
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Date: 19.04.2024, 19:40 | Link: https://www.impulstanz.com/research/pid3768/