"Solo-Tanz"
„Wunder kommen nur durch Arbeit“
„Es sind viele Stufen der Formung bis hin zur Einheit von Werk und Tänzer, Schöpfer/Choreograf“
Durch ihr intensives Coaching unterstützt und fordert Susanne Linke die Eigenständigkeit der einzelnen Person heraus. An einem mitgebrachten Solo wird beständig gearbeitet, das bedeutet vor allem Klärungen, sodass aus einer „großen Idee“ ein gedanklich konsequentes Konzept - meist durch wiederholtes Reduzieren – werden kann. Jeder Arbeitsschritt ist ein Stück künstlerischer Selbstfindung, eine Entscheidung für ein Thema. Jede/r Teilnehmende konzentriert sich auf sein/ihr Solo, leistet „Zahnfleischarbeit“, lernt über Präzision in jedem Detail. Präzision im Körper existiert nicht für sich, sondern kommt aus der Klarheit der Idee. Sich die Balance zwischen Flexibilität im Prozess und klarem Verfolgen einer Idee, ohne sich einzusperren, zu erhalten, ist wichtiger und schwieriger Teil des künstlerischen Schaffens.
Susanne Linke
Susanne Linke zählt mit ihrer innovativen Weiterentwicklung des expressiven Solotanzes zu den Protagonistinnen des deutschen Tanztheaters. Nach ihrer Ausbildung am Mary Wigman Institut und an der Folkwangschule Essen baute sie in 10 Jahren ein neues Folkwang Tanzsstudio auf und choreografierte zahlreiche Stücke für das Ensemble. Seit 1981 wirkte sie vor allem als Solistin. Sie wurde regelmäßig von internationalen Kompanien als Gastchoreografin eingeladen, u.a. der Limon Company in New York, der GRCOP an der Pariser Oper und dem Netherlands Dance Theater. Zu Beginn der neunziger Jahren gründete sie die „Company Susanne Linke" und schuf „Ruhr-Ort" und „Märkische Landschaften". Zusammen mit ihrem Partner Urs Dietrich als Co-Direktor leitete sie 1994 bis 2000 das Bremer Tanztheater. In den Jahren 2000-2001 war Susanne Linke Gründungsmitglied des Choreografischen Zentrums Essen, dessen designierte künstlerische Leiterin. Seit 2001 ist sie wieder als freischaffende Choreografin tätig.