Research 2012

Research 2012

Jozef Fruček & Linda Kapetanea
Fighting Monkey: Delving deeper into the memory of our mythological bodies

© Lila Sotoriou
Pro Series
Week 2, 23.7.–27.7.2012
10:00–16:00
TURNER
Fighting Monkey: Delving deeper into the memory of our mythological bodies Wie kann man vergessenes mentales und körperliches Potential wiederentdecken Letztes Jahr bei ImPulsTanz haben wir mit Holz und Äxten gearbeitet – playing with the dragon’s pearl. Dieses Jahr werden drei Tonnen Ton unser Partner sein. Wir werden damit arbeiten und es formen. Ziel ist es, die natürlichen Qualitäten von Ton – Mobilität, Anpassungsfähigkeit und Sanftheit – als Überlebenswerkzeug für unsere Körperpraxis zu nützen und auf die Suche nach der Erinnerung an den mythologischen Körper zu gehen. Wir werden die Ästhetik und die Wertesysteme der Körperpraxis, die in Ausbildungen als Tatsache feststehen und nicht weiter diskutiert werden, hinterfragen und weiter erforschen. Fighting Monkey kann man als praktische Philosophie beschreiben, eine Vorgehensweise für die Anregung und Vertiefung von Ideen in der Praxis, die Konzepten und theoretischen Studien eine körperliche und empirische Dimension verleiht. Es ist eine Art Ausleeren und Hinhören, die dafür geschaffen wurde, Körper in mitten der Welt zu stimulieren. Mit Hilfe von Schwierigkeiten und Gefahr wird Kraft und Anpassungsfähigkeit entwickelt, getestet, was möglich ist. Ton ist ein Material, das uns darin unterstützen soll, das Ödland unseres Unterbewusstseins zugänglich und nutzbar zu machen, uns zu einem ursprünglicheren Dasein, zu einem intuitiven/primitiven Körper zurück zu führen, fundamentale mythologische Bilder zu offenbaren, über einzelne Erfahrungen hinaus zu gehen und dennoch kollektive Erinnerungen zu betreten. Es geht darum, bereit und offen zu sein, effektiver und anpassungsfähiger den auf uns wirkenden Kräften zu begegnen, damit wir unsere vergessenen körperlichen und mentalen Möglichkeiten wieder entdecken und uns einem mythologischen Dasein annähern, in dem die Vorstellungskraft Raum und Zeit erweitert und unsere Wahrnehmung über das, was wir glauben zu können, verändert. Maximale TeilnehmerInnenzahl: 30. RootlessRoot wurde 2006 von Linda Kapetanea und Jozef Frucek als Plattform von eigenen Produktionen, Research und Unterrichtsmethoden gegründet. Sie erschufen Fighting Monkey, eine sich permanent weiterentwickelnde Research- und Arbeitsmethode für die Ideen zu Bewegungspraxis/Training, die weltweit gefragt ist. Ansässig in Athen, einer Stadt aus Eisen und Beton, entwickelt die Compagnie RootlessRoot ihre Bewegungssprache, die chaotisch und roh ist und in einem Gegensatz zu ihrer kulturellen und politischen Umgebung bestehen bleibt. Ihr Ansatz entspringt aus ihrem Glauben, dass der Körper immer noch unsere tiefsten Sehnsüchte, Emotionen und Visionen ausdrücken kann, und dass die Zeit der Helden noch nicht vorbei ist. Linda Kapetanea ist Gründungsmitglied von RootlessRoot. Sie machte ihren Abschluss an der Staatsschule für Tanz in Athen (Griechenland) und erhielt ein staatliches Stipendium um in New York zu studieren, wo sie mit der Choreografin Irene Hultman zusammenarbeitete. Als Performerin arbeitete sie mit verschiedenen Tanzcompagnien u.a. Horeftes und Sine Qua Non in Griechenland. Zwischen 2002-2006 arbeitete sie mit Wim Vandekeybus’ Ultima Vez Compagnie, bei den Produktionen Blush, Sonic Boom und Pure, sowie für die Filmproduktionen von Blush und Here After. Seit 2006 ist sie auch Fakultätsmitglied der Staatlichen Schule für Tanz in Athen. Jozef Frucek ist Gründungsmitglied von RootlessRoot. Er erhielt seinen Abschluss an der Akademie für Musik und Theater in Bratislava (Slovakei), wo er auch 2002 sein Doktorat machte. Von 2002-2005 war er Mitglied von Wim Vandekeybus’ Ultima Vez Compagnie, wo er in Blush (sowohl Performance as auch Filmversion) mitwirkte, sowie in Sonic Boom. Zwischen 2005 und 2006 arbeitete er mit dem Königlichen Flämischen Theater in Brüssel (KVS) an seinen eigenen Stücken. Zwischen 2006 und 2011 war Jozef Frucek Fakultätsmitglied der Staatlichen Schule für Tanz in Athen. Seit 2012 ist er Dozent an der Universität Ludwik Solski, die Staatliche Schule für Schauspiel in Krakau (Polen).
Jozef FručekLinda Kapetanea