Applaus brandet auf. Der Künstler verneigt sich vor einem unsichtbaren Publikum. Die – fiktive – Show ist zu Ende, und „Show and Dance“, ein Stück über die geheimnisvolle Welt hinter den Kulissen des Theaters, beginnt. Mark Tompkins, der eigenwillige französische Choreograf und charismatische Tänzer mit einer Stimme wie aufgerauhtes Weichmetall, kleidet sich langsam um und singt dabei: flüsternd, kraftvoll, melancholisch, erotisch und herausfordernd. Songs von Bob Dylan, Patti Smith und Claude François. Um ihn herum wird die Bühne abgebaut. Seine große, knochige Gestalt schlüpft in Frauenkleider, Stöckelschuhe und Perücke, verhüllt sich und schält sich wieder aus ihren Kleidern. Ein Vorhang fällt, ein anderer geht auf, und die Illusion des Theaters verschwimmt in einem Niemandsland zwischen Traum und Wirklichkeit.