Wim Vandekeybus / Ultima Vez (BE)
Blush
Zehn Leute, Männer und Frauen, schnattern und kreischen. Eine Gesellschaft, die einem nur mühsam zivilisiertes Bestiarium gleicht. Szenen, die manche Zuschauer erröten lassen könnten, wirre Träume, heiße Fantasien. Theater, Tanz und Film vereinigen sich in „Blush“, einem der jüngsten Stücke des flämischen Meisterchoreografen Wim Vandekeybus. Hitzige Gespräche über die Liebe. „L’amour ou la mort!“ schreit ein Mann. Im Wasser wäre alles leichter, meint ein anderer, und ein Film zeigt, wie Menschen unter Wasser schweben. Die Tänzer auf der Bühne, darunter auch Vandekeybus selbst, bewegen sich kraftvoll, wild und mit chaotischer Ausgelassenheit zur rockigen Live-Musik von David Eugene Edwards und seiner Band Woven Hand. Und plötzlich springen einige in das mediale Wasser, verschwinden unter der Oberfläche der projizierten Bilder. Gemeinsame Einsamkeit liegt in der Luft, Nervosität schlägt in Brutalität um, der Wille, die Isolation zu überwinden, verleitet wieder zur Zärtlichkeit. Die Spannung steigt: Der instinktive, verletzliche und ruhelose Körper bricht sich in „Blush“ seine Bahn und handelt über das unberechenbare und gefährliche Leben ab...
22.7.2003, 21:00
Volkstheater
24.7.2003, 21:00
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25.7.2003, 21:00
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