„Vertical Road“
Zuerst ist der Weg beschwerlich, doch dann kommt eine Straße, die ins Licht führt. Menschen steigen, zuckend und um sich schlagend, aus dem Staub. Zu seiner spirituellen Reise von der Schwerkraft des Daseins durch die Lichtgewitter des Lebens zur Anmut der Hoffnung lässt der Londoner Choreograf mit bengalischen Wurzeln Akram Khan die überirdische Musik von Nitin Sawhney ertönen. Zu sphärischen Klängen und dröhnendem Trommeln bewegen sich acht Tänzerinnen und Tänzer. Ein Prophet, der ihr Schicksal von schwarzen Tafeln liest, begleitet sie. Ihre Kraft ziehen sie aus dem Boden, kreiseln um die eigene Achse, verwandeln sich in Sufi-TänzerInnen. In „Vertical Road“ meditiert Khan, der auch schon für die Pop-Queen Kylie Minogue choreografiert und mit der Schauspielerin Juliette Binoche zusammengearbeitet hat, über Rituale und die Folgen menschlichen Handelns. In einer Form, die – auch wegen der traumschönen Kostüme des Designers Kimie Nakano – an den japanischen Butoh erinnert.
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