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Neue Tools und tolle Maschinen sind der große Stolz einer Mehrheit der Menschen. Ein halbes Jahrhundert vor dem 1957 publizierten Roman Homo faber von Max Frisch hat der französische Philosoph Henri Bergson genau diese Bezeichnung für uns Werkzeug-Enthusiast*innen eingeführt. Direkt von Bergson übernimmt Kim Kyoung-shin, Gründer und Choreograf der koreanischen Compagnie Unplugged Bodies, die Idee für dieses große Gruppenstück, in welchem er die Tänzer*innen Schöpfende spielen lässt und sie bis in die Getriebe der Serienproduktion jagt. Er will, sagt er, „einen Blick auf die paradoxe Welt werfen, in der die Menschen von den Werkzeugen, die sie ständig herstellen, beherrscht werden.“ Auf nachdenkliche und zugleich rasante Art macht Kim Kyoung-shin das Dilemma von Mensch und Maschine anschaulich, übersetzt diese gerade wieder hochaktuelle Debatte actionreich in Tanz mit explosiven Bildern und verleiht so unserer technokratischen Gegenwart neuen Ausdruck.
Diese Aufführung wurde in Zusammenarbeit mit dem Korea Kulturzentrum präsentiert und vom Korean Ministry of Culture, Sports and Tourism sowie der Korean Foundation for International Cultural Exchange (KOFICE) im Rahmen des Projekts „Touring K-Arts“ unterstützt.
Choreografie und Regie: Kyoung Shin Kim
Performance: Seunghyeon Kang, Heejung Kim, Seungwoo Noh, Jihun Na, Jaeho Shim, Seungkwan Yang, Jiyeon Lee, Sohui Jeong und Woosuk Choi
Probenleitung: Seungjae Jung
Lichttechnik: Suyeon Lee
Lichtdesign: Backhee Ryou
Kostüme: Kyung Sool Bae
Musik: komponiert und bearbeitet von Kyoung Shin Kim, mit Passagen von Mozart und Schostakowitsch
Produktion: Sin Ae Park