Seit Platon ist der Begriff der Khôra (altgriechisch: „Platz, Gebiet, Land, Raum“) ein flüchtiger, um den Denker*innen von Aristoteles bis Derrida, von Heidegger bis Kristeva, eher wie um einen rätselhaften Gegenstand herumgegangen sind, als ihn eindeutig festzulegen. Die belgische Choreografin Astrid Boons traut sich mit ihrem Gruppenstück nun hinein in diesen Ort, der gleichzeitig ein Nicht-Ort ist: sowohl Spiegelbild unserer zunehmend technologisierten, das Körperliche verdrängenden Welt, als auch Reaktion auf sie, mögliche Zuflucht. Fünf Tänzer*innen, auf nichts als ihre Körper und einander zurückgeworfen, verorten sich immer aufs Neue in einem gespenstisch glatten Wasteland und stellen eine gleichermaßen simple wie unmögliche Frage: „Wie bekommen wir unsere Menschlichkeit zurück?“
Konzept und Choreografie: Astrid Boons
Mitarbeit und Performance: Karolina Szymura, Spencer Dickhaus, Amy Josh, Matilde Tommasini und Lukas Karvelis
Musik: Miguelángel Clerc Parada
Kostüme: Bregje van Balen
Bühnenbild und Licht: Zaza Dupont
Beleuchtung: Lisette van der Linden
Dramaturgie: Eva Martinez
Produktion: Korzo
Koproduktion: Hessisches Staatsballett im Rahmen der Tanzplattform Rhein Main (DE)
Unterstützt durch Opera Ballet Vlaanderen (BE) und Den Norske Opera & Ballett (NO)
Ermöglicht durch den Performing Arts Fund NL im Rahmen des Programms Fast Forward sowie das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Den Haag (NL)