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Der Titel zu Christine Gaiggs Gruppenarbeit polymono hätte „in aggressiverer Ausformung“ auch lauten können: Smash Mononormativity. Aber um ein Verhärten der Fronten zwischen der sogenannten „freien Liebe“ und Monogamie geht es der Wiener Choreografin, Regisseurin und Autorin nicht. Stattdessen sollen Grenzen aufgeweicht werden, Zuschauer*innen und Performer*innen sich im „schwankenden, fluiden und sich ständig ändernden Raum“ aufeinander zubewegen, schlicht: begegnen. Gaiggs immersives Performance-Essay befragt charmant unsere Konstruktion von Vielheiten und Exklusivität. In einem von Philipp Harnoncourt gestalteten Raum entwickeln die Performer*innen Anna Prokopová, Florian Tröbinger, Frank Willens, Manuela Deac und Christine Gaigg selbst ein Beziehungspatchwork, das die Zuschauer*innen in partizipative Geflechte, amouröse Zirkel und kooperative Netzwerke, aber auch in Exklusives und Abgrenzungen verwickelt – in, wie Gaigg beschreibt, „luftiger Atmosphäre: leichtfüßig, witzig und drängend.“
Konzept: Christine Gaigg
Performance: Manuela Deac, Christine Gaigg, Anna Prokopová, Florian Tröbinger, Frank Willens
Raum und Licht: Philipp Harnoncourt
Musik: Dominik Förtsch, Peter Plessas
Kostüm: Dorothea Nicolai
Video: Max Windisch-Spoerk
Dramaturgische Beratung: Wolfgang Reiter
Presse und PR: Eva Trötzmüller art:phalanx
Christine Gaigg / 2nd nature wird gefördert von der Stadt Wien.