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„Die Beziehung dreier Liebhaber, einer von ihnen die Kamera.“ Das hat Samira Elagoz mit Cade Moga vereinbart, mit dem er in dieser meisterhaften, vierstündigen Filmvorführung die Leinwand teilt. Seine „trans romance am Ende der Welt“, für die Elagoz 2022 auf der Biennale Teatro in Venedig den Silbernen Löwen erhielt, ist aber noch viel mehr als das geworden: eine Odyssee der digitalen Ära, eine Pandemie-Zeitkapsel, ein Abschiedsbrief des Künstlers an seine Weiblichkeit und eine radikale Abrechnung mit allem, was wir über Sex, Hormone und den Körper zu wissen geglaubt haben.