Die Dringlichkeit der Klimakrise verlangt nicht bloß ein Handeln in der Politik, sondern ein gemeinsames Neudenken jeder gesellschaftlichen Facette. What’s Done / Undone versammelt Künstler*innen und Expert*innen in drei Paneldiskussionen: zum Körper in seiner und als Umgebung, neuen künstlerischen Praktiken und Produktionsweisen sowie einem anderen Blick auf unser Zusammenleben auf und mit diesem Planeten.
11:00 Begrüßung
11:30–13:00 Places of Desire mit Anna Biczók, Anne Juren und Perel
13:30–15:00 Burning Down the House mit Claudia Bosse, Tobias Herzberg, Gyula Cserepes, Lisa Hinterreithner und Frank Willens
16:00–17:30 Crisis and Cohabitation mit Lilla Bartuszek, Katalin Erdödi, Orsolya Mátyus, Florian Schlederer, Rita Süveges & Anna Zilahi (xtro realm)
Die scheinbare Unmöglichkeit, den Schmerz einer anderen Person nachzuvollziehen; die Art, wie sich jemand anderes körperlich durch die Welt bewegt; sowie die gleichzeitige, tiefe Gebundenheit an den eigenen Körper – auch diese Grenzen halten die ideologischen Wände aufrecht, die uns in allen Lebensbereichen voneinander trennen. Mit einem Schwerpunkt auf den Körper in seiner und als Umgebung sucht Places of Desire nach Wegen, diese unmögliche Kluft zu überbrücken: sowohl durch ein tieferes Verständnis des eigenen Körpers als auch durch die kontinuierlich praktizierte Solidarität mit Körpern, die abseits bleiben. Die Panelist*innen teilen ihre künstlerischen Praktiken, ihr Wissen und ihre Ansätze in Sachen Sorge und stellen dabei die Frage: Sind wir alle nicht immer mehr als nur ein Körper gleichzeitig? Und: Welche Körper stellen wir uns vor?
Mit Anna Biczók, Anne Juren und Perel (Choreograf*innen, Performer*innen und Praktiker*innen)
Moderiert von Elias Fromm and Annika Wegner
In einer Zeit, in der der kulturelle Sektor, wie jeder andere, seinen Einfluss auf die Umwelt überdenken muss, ist die langfristige Unabdingbarkeit von strukturellen Maßnahmen – sowohl lokale Infrastrukturen als auch Mobilität betreffend – schwer zu leugnen. Die Panelist*innen von Burning Down the House diskutieren, wie diese Maßnahmen aussehen und umgesetzt werden können, ohne freien Künstler*innen zu schaden, die im Leben und im Beruf auf schnelles und günstiges Reisen angewiesen sind. Und: Wie spiegelt sich diese notwendige Verschiebung hin zu neuen Produktionsweisen in der Kunstform selbst – welche neuen Ästhetiken und künstlerischen Praktiken entstehen, wie formen und fordern sie unsere Vorstellungskraft?
Mit Claudia Bosse (Tänerzin, Perfomerin, Choreografin), Gyula Cserepes (Tänzer, Performer, Choreograf), Tobias Herzberg (Dramaturg und designierter Co-Leiter des Schauspielhaus Wien), Lisa Hinterreithner (Choreografin und Performerin) and Frank Willens (Choreograf und Performer)
Was heißt es, einen Ort zu kultivieren? Zwischen sich auflösenden Ökosystemen, mehr zur Flucht Gezwungenen als jemals zuvor und der Verlagerung von weiten Teilen gesellschaftlicher Kommunikation und Begegnung in virtuelle Welten – die Frage danach, wer und was einen Ort, einen Raum, ein Stück Land, eine Stadt (aus)macht, zersplittert und verkompliziert sich, bekommt aber als uralter, grundlegender Konflikt des Lebens auf diesem Planeten auch eine überraschende Einfachheit. Crisis and Cohabitation stellt die Frage noch einmal; diskutiert werden neue Methoden und Herausforderungen des Stadtmachens sowie das Verwischen der Linien zwischen Lokalem und Globalem in der Kunst und in der Politik.
Mit Lilla Bartuszek (Anwältin, Gründerin des Projekts Sustainable Cities und CEO of Center of Sustainable Communities), Orsolya Mátyus (Architektin und Gründerin von WeCare architecture), Florian Schlederer (Autor, Klimaaktivist und Kurator von Museums for Future), Rita Süveges & Anna Zilahi (xtro realm) (Künstlerinnen)
Moderiert von Katalin Erdödi (Kuratorin, Dramaturgin und Autorin)