PROGRAMM
SERVICE
Die Verhältnisse dieser Produktion verschwinden nicht im Produkt, sondern bleiben sichtbar: Michael Turinsky richtet seine eigene Bühne her, baut sich erst ein Podest, teilt dann großzügig Dosenbier aus und beginnt, die Namen seines Produktionsteams einzeln ins Mikro zu singen. Ausgehend von Pasolinis Gedicht Gramscis Asche, der Hymne des marxistischen Filmemachers und Autoren auf den körperbehinderten Philosophen und kommunistischen Politiker, widmet Turinskys Work Body sich der heutigen Arbeiterklasse. Welches Männerbild und welche Träume und Wünsche beherrschen den Arbeiterkörper, und haben kommunistische Ideen von einst auch heute noch etwas zu dessen Rechtswende zu sagen? Ganz ohne Pessimismus arbeitet der ebenfalls körperlich behinderte zweifache Nestroypreisträger an Gesten, Worten, Bildern und einer Intensität, die als Blaupause für eine neue Verständigung mit der Arbeiterklasse fungieren könnte.
Idee, Choreografie, Text und Performance: Michael Turinsky
Musik, Songtexte und Performance: Tian Rotteveel
Bühnenbild und Kostüme: Jenny Schleif
Licht: Max Rux
Dramaturgische Beratung: Chris Standfest
Künstlerische Zusammenarbeit: Liv Schellander
Produktion: Anna Gräsel und Verein für philosophische Praxis
Koproduktion: Tanzquartier Wien (AT) und Theater RAMPE Stuttgart (DE)
Unterstützt von der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7) (AT) und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) (AT).