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Gemeinschaft in Dissonanz: Inspiriert von der kulturübergreifenden und mehrheitlich von Frauen praktizierten archaischen Tradition der öffentlichen Trauerarbeit, widmet sich Deva Schubert der Stimme, genauer, dem Klagelied, als kollektiver Technik des Trauerns. Für die Dekonstruktion eines italienischen Lamentos dient ihr der „Glitch“ als Werkzeug, die Störung oder fehlerhafte Übertragung eines Bildes oder Videos. Das eigentlich rein digitale, immaterielle Phänomen wird hier im Tanz in den Körpern und Stimmen Schuberts und ihrer Co-Performerin Chihiro Araki hörbar, sichtbar, spürbar. Glitch Choir lädt ein, die Unterbrechung auch als Öffnung wahrzunehmen, um komplexen, widerständigen und historisch oftmals übergangenen Formen der Trauer Ausdruck zu verleihen. Der White Cube des mumok wird zum Resonanzraum und die Missklänge verbinden sich zum Kollektivgesang.
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Tanz International, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Konzept und Choreografie: Deva Schubert
Performance: Chihiro Araki und Deva Schubert
Gäste: Johanna Ackva, Lotta Beckers, Francesca Ferrari, Magdalena Forster, Lo Höckner, Julia Müllner, Hyeji Nam, Marta Navaridas, Lina Venegas, Tony Wagner
Musik und Sound: Davide Luciani
Licht: Hannah Kritten Tangsoo
Kostüme: Ama Tomberli
Dramaturgie: Lotta Beckers
Recherche und Outside Eye: Jette Büchsenschütz
Residency: Something Great – Internationales Zentrum für Zeitgenössische Darstellende Kunst im Schloss Mentin