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Nackt stehen Davi Pontes und Wallace Ferreira vor ihrem Publikum und machen einen Gegenvorschlag zur strukturellen und politischen Gewalt, die aus den Vororten Rio de Janeiros scheinbar nicht wegzudenken ist: den Tanz. Der Tanz wird in dieser beeindruckenden Performance, dem zweiten Teil ihrer gemeinsamen Repertório-Trilogie, zur Selbstverteidigungspraxis und zur neuen Denkweise, die sich bewusst freimacht von der vorherrschenden Ordnung und Einordnung und der einhergehenden Stigmatisierung von Körper und Sein. Wie lässt sich Gewalt auf eine Art performen, die sie untergräbt, anstatt ihre Bilder zu reproduzieren? 2022 begeisterten Davi Pontes und Wallace Ferreira mit dem eindringlichen Rhythmus ihres Selbstverteidigungstanzes sowohl Jury als auch Publikum und bekamen den ImPulsTanz – Young Choreographers’ Award verliehen.
Konzept und Performance: Davi Pontes und Wallace Ferreira
Management und Vertrieb: Something Great
Premiere: Les Urbaines (CH), 2021
Eine Auftragsarbeit von Frestas – Trienal de Artes 2020/21 – O rio é uma serpent (BR), kuratiert von Beatriz Lemos, Diane Lima und Thiago de Paula Souza