Eszter Salamons Arbeiten sind Erkundungen von Machtsystemen und davon, wie sich diese in Körpern, auch durch die Geschichte hindurch, fortsetzen. Im Tanz sieht die renommierte Choreografin und Tänzerin allerdings die Chance, angebliche Unausweichlichkeiten und Kontinuitäten neu zur Verhandlung zu stellen. So befragt sie auch in diesem intimen Duett gemeinsam mit ihrer Mutter, der Budapester Tanzlehrerin Erzsébet Gyarmati, die Fiktion der linearen Weitergabe eines Erbes von einer älteren Generation an die nächste. Hier treten die beiden Performerinnen beinahe „zwillingshaft“ auf: wir sind eingeladen, einer berührenden, unbeständigen Überlagerung und Vereinigung zweier Körper beizuwohnen, die neben den Ähnlichkeiten auch Unterschiede sichtbar macht und, wie Salamon meint, vielleicht den Weg für „eine dritte Sache“ ebnet – eine unbefangene, ganz „jetzige“ Kopräsenz.
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Tanz International, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Konzept und künstlerische Leitung: Eszter Salamon
Choreografie und Performance: Eszter Salamon und Erzsébet Gyarmati
Text: Composition As Explanation von Gertrude Stein
Bühnenbild: Eszter Salamon und Sylvie Garot
Licht: Sylvie Garot
Kostüme: Sabin Gröflin
Technische Leitung: Matteo Bambi
Outside-Eye: Liza Baliasnaja und Boglàrka Börcsök
Produktion: Alexandra Wellensiek / Botschaft GbR und Studio ES/ Elodie Perrin
Koproduktion: If I Can’t Dance, I Don’t Want To Be Part Of Your Revolution, Amsterdam (NL), Project Arts Centre, Dublin (IE), und Ménagerie de Verre, Paris (FR)
Eine Auftragsarbeit von Nataša Petrešin-Bachelez und If I Can’t Dance, I Don’t Want To Be Part Of Your Revolution, Amsterdam (NL)
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (DE), die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (DE) und DRAC Île-de-France – Ministère de la Culture et de la Communication (FR)
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – Koproduktionsförderung Tanz (DE)
In Kooperation mit dem Kultur Büro Elisabeth, Berlin (DE)
Besonderer Dank an Susan Gibb und Ferenc Salamon, Lili Kárpáti und Uferstudios (DE), sowie an Christine De Smedt für die kollektive choreografische Recherche in Dance #2 (2011), die teilweise in dieser Arbeit mitschwingt.