Auf den ersten Blick scheint es, als würden diese beiden Figuren zu einem historischen Kostümball einladen: Frédéric Gies tritt in sattem Gelb auf, Anne Juren in träumerischem Blassblau. Doch hier feiern die zwei passionierten Tänzer*innen, Choreograf*innen und Forscher*innen ganz zeitgenössisch ihre 20 Jahre dauernde Freundschaft, und zwar als Jumelles, also „weibliche Zwillinge“. Sie präsentieren sich binokular, sodass man sie wie durch ein „Fernglas“ (die zweite Bedeutung des französischen Titels) betrachten kann. Beide sind aus Frankreich ausgewandert: Gies nach Malmö und Juren nach Wien. Für ihr von Technosound befeuertes Stück haben sie sich nach jeweils eigenständigen Erfolgen und zahlreichen Kollaborationen zusammengeschlossen. Das Ergebnis ist ein gegenseitiges tänzerisches Portrait ohne Scheu vor Verausgabung oder Blößen.
Choreografie und Performance: Anne Juren und Frédéric Gies
Sound und Musik: Paul Kotal
Musik: Fiedel
Licht: Thomas Zamolo
Kostüme: Grzegorz Matlag
Produktionsleitung: Ambre Andriamanana und Magdalena Stolhofer
Produktion: Dance is ancient (SE) und Wiener Tanz- und Kunstbewegung (AT)
Koproduktion: Inkonst Malmö (SE), Weld (SE), Skogen (SE) und ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival (AT)
Unterstützt durch eine Residency im MARC – Milvus Artistic Research Center (SE) und gefördert durch den Swedish Arts Council (SE), Region Skåne (SE), die Stadt Malmö (SE) und Stadt Wien Kultur (AT)