Am 9. Juli um 15:30 Uhr wird in Erinnerung an Ismael Ivo und an die Anfänge des ImPulsTanz Festivals eine Informationstafel beim Eingang des Gebäudes USZ1 Auf der Schmelz enthüllt. Begrüßen werden ImPulsTanz-Intendant Karl Regensburger, die Dozentinnen und ehemaligen Assistentinnen von Ismael Ivo – Valentina Schisa und Elisabetta Violante – sowie die ehemalige Lektorin am USZ und ehemalige Lektorin am USZ und Bundeslehrerin Sylvia Munzar.
Alles begann mit einer zündenden Idee von Choreograf Ismael Ivo und Kulturmanager Karl Regensburger: Sie wollten Tanzworkshops in Wien anbieten. Zuerst fanden nur wenige Kurse in kleinen Studios in der Stadt verteilt statt. Aufgrund der hohen Nachfrage und der großen Anzahl an Teilnehmer*innen mussten sie sich allerdings schon bald nach größeren Orten umsehen. Im Jahr 1983 kein einfaches Unterfangen: Viele konnten mit dieser aktuellen Art von Tanz nichts anfangen und sahen keine Zukunft für die Workshops. Immer wieder stand der Vergleich zum klassischen Ballett im Weg. Doch Karl Regensburger und Ismael Ivo hatten die Vision, etwas Großes daraus zu machen. Wie groß dieses Festival aber werden sollte, war ihnen wohl selbst noch nicht bewusst. Es gelang ihnen, die spätere Ministerin für Unterricht, Kunst und Sport, Dr. Hilde Hawlicek, für ihre Idee zu begeistern. Sie schlug das für sie Naheliegendste vor: das Universitätssportzentrum (USZ) Schmelz.
Karl Regensburger und Ismael Ivo nahmen Kontakt mit dem USZ auf und konnten die dort Zuständigen ebenfalls überzeugen. Somit waren im Jahr 1984 die ersten „Internationalen Tanzwochen“ geboren. Bekannte Dozent*innen und Künstler*innen wie Joe Alegado, Germaine Acogny und Cristina Caprioli konnten erfolgreich verpflichtet werden. Der Andrang war bereits im ersten Jahr so enorm, dass die Tanzwochen um eine Woche verlängert wurden. Statt geplanten 14 Workshops wurden 20 abgehalten, eine Wiederholung im darauffolgenden Jahr wurde fixiert. Bereits im Winter 1985 wurden aufgrund dieses Erfolges die „Wintertanzwochen“ ins Leben gerufen, die bis 1997 stattfanden. Selbstverständlich gab es damals einige andere Veranstaltungen, die dem Festival als Konkurrenz gegenüberstanden. Ismael Ivo aber hatte die seinerzeit noch absurd scheinende Idee, Tanz für alle – also auch Anfänger*innen und Menschen mit Behinderung – zugänglich zu machen.
Die Tanzwochen wurden in den folgenden Jahren und Jahrzehnten immer bekannter und entwickelten sich bis heute zum weltweit größten Tanz-Festival. Aufgrund von Umbau- und Renovierungsarbeiten am Universitätssportzentrum im Jahr 2000 mussten die mittlerweile zu „ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival“ umbenannten Tanzwochen an einen anderen Ort übersiedeln.
Im Sommer 2023, zum 50-jährigen Jubiläum des Universitätssportzentrums Schmelz und zur 40sten Jubiläumsausgabe von ImPulsTanz konnte das Festival wieder an seinem Geburtsort, dem USZ, begrüßt werden.