Michael Laub ist seit 1975 als Regisseur und Choreograf für Theater, Performance und Video tätig und gilt als einer der Vorreiter des postdramatischen Theaters. 1981 gründete er die Remote Control Productions, die aus der Performancegruppe Maniac Productions hervorging. Es entstanden Arbeiten wie Rough (1994), Planet Lulu (1997), Pigg In Hell (2000), Total Masala Slammer (2001) und The H.C. Andersen Project (2003).
Laubs Stücke sind im Spannungsfeld zwischen Realismus und Fiktion konzipiert, wobei er gleichzeitig mit Authentizität und Künstlichkeit spielt. Seine Performances vereinen verschiedene Kunstformen, häufig verwendet Laub auch Techniken und Einflüsse aus Film und Fernsehen.
Seit 2002 arbeitet Michael Laub an seiner Portrait Series, ein Versuch, die Form des Porträts für die Bühne zu adaptieren. Sein für Silke Grabinger entwickeltes Solo 2013 ist der jüngste Beitrag in diesem Projekt. Zuvor entstanden Portraits 360 Sek für das Deutsche Schauspielhaus Hamburg (2002), Portrait Series: Alone with Astrid Endruweit (2004), The Biography Remix mit Marina Abramović (2004), Portrait Series Berlin: Professional and Non-Professional Dancers (2007), Portrait Series Istanbul: Aspiring Actresses and Actresses (2010), Burgportraits am Wiener Burgtheater (2011) und Portrait Series Battambang: Scavengers, Models and a Security Guard, das im Rahmen von Staging Cambodia 2014 am HAU1 in Berlin uraufgeführt wurde. Anfang 2016 feierte Laubs Solostück Asutorito Endoruwaito with Astrid Endruweit am HAU 1 Hebbel am Ufer Premiere. Im Februar des Jahres wurde im Wiener 21er Haus erstmals seine 10-Kanal-Videoinstallation Dance Portraits – Cambodia gezeigt, präsentiert vom Festival ImPulsTanz und dem Weltmuseum.Nach der Uraufführung von Fassbinder, Faust and the Animists 2017 im HAU Hebbel am Ufer Berlin eröffnete das Stück das ImPulsTanz Festival. Mit Rolling konzipierte Laub eine aus über 200 Filmzitaten komponierte zweistündige Performance, welche 2019 ebenfalls bei ImpulsTanz gezeigt wurde.
08.10.2013