Akram Khan (UK)

BIOGRAFIE

Akram Khan wurde in London als Sohn aus Bangladesch stammender Eltern geboren und an der Akademie des indischen Tanzes in der 500 Jahre alten Tradition des klassischen indischen Tanzes Kathak unterwiesen. Er setzte seine Ausbildung mit Zeitgenössischem Tanz an der De Montfort University und an der Northern School of Contemporary Dance in Leeds fort. Als Teenager tourte er mit Ravi Shankars „Dschungelbuch“ durch die ganze Welt; später war er in „Mahabharata“ von Peter Brook zu sehen.

Im Jahr 2000 nahm er auf Einladung an der „X-Group Choreografischen Werkstatt“ der P.A.R.T.S., der Ausbildungsstätte von Anne Teresa De Keersmaeker in Brüssel teil. Im gleichen Jahr gründete er seine eigene Kompanie und gewann gleich zwei Outstanding-Newcomer-Awards, die ihm von Critics Circle/Dance Section und Time Out Live zuerkannt wurden. Einladungen zu diversen Festivals folgten, so zeigten Akram Khamund seine Kompanie bei ImPulsTanz 2001 ihre Arbeiten „Half And Nine“ „Fix“, „Rush“ und „Loose In Flight“.

Mittelpunkt seiner Arbeit ist der Versuch, eine Brücke zwischen dem Zeitgenössischen Tanz und der klassischen indischen Tanzform Kathak zu schlagen. Sein kreatives Hauptaugenmerk liegt auf jenen strukturellen und mathematischen Elementen, die jeder dieser Tanzstile beinhaltet. Die neue, innovative Bewegungssprache, die sich aus dieser Verbindung entwickelt, beschreibt Akram Khan als „Zeitgenössischen Kathak“.

Akram Khan war Choreographer-in-Residence und später Associate Artist am Londoner Southbank Centre, derzeit ist er im Rahmen einer internationalen Kooperation als Associate Artist für MC2 (Grenoble) und Sadler’s Wells (London) tätig. Unter seinen choreografischen Arbeiten finden sich die Produktionen Kaash (2002), ma mit einem Text von Hanif Kureishi (2004) und Variations, eine Zusammenarbeit mit der London Sinfonietta aus Anlass des 70. Geburtstages von Steve Reich (2006). Seine Stücke Gnosis (2009) und Vertical Road (2010) wurden von der Kritik begeistert aufgenommen und sind weiterhin weltweit auf Tour. Seine Duos umfassen das preisgekrönte „zero degrees“ mit Sidi Larbi Cherkaoui (2005), Sacred Monsters mit Sylvie Guillem (2006) und In-I mit der Schauspielerin Juliette Binoche (2008).

Daneben choreografierte er Teile von Kylie Minogues Showgirl-Konzert (2006) sowie die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2012 in London. Akram Khan wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter der Laurence Olivier Award, der Distinguished Artists Award der International Society for the Performing Arts, der South Bank Sky Arts Award und der UK Critics’ Circle National Dance Award. 2005 wurde er zum Member of the Most Excellent Order of the British Empire (MBE) ernannt.

2013

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        Laurent Ziegler
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