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Wim Vandekeybus ist ein belgischer Choreograf, Tänzer, Filmemacher und Fotograf. 1987 gründete er seine Tanzcompagnie Ultima Vez. Ein bemerkenswertes künstlerisches Debüt gab er mit seiner ersten Performance What the body does not remember, die ebenso wie sein zweites Stück Les porteuses de mauvaises nouvelles (1989) in New York mit einem Bessie Award ausgezeichnet wurde. Mit ihrem einzigartigen Stil haben Vandekeybus’ weltweit tourende Performances die Entwicklung des modernen Tanzes entscheidend geprägt.
Bis heute hat Wim Vandekeybus rund 40 Stücke inszeniert und dabei oft mit Komponist*innen wie Thierry De Mey, David Byrne, David Eugene Edwards, Arno, Charo Calvo, Marc Ribot und Trixie Whitley zusammengearbeitet. Auch bildende Künstler wie Vincent Glowinski/Bonhom und Olivier de Sagazan sowie der Architekt Gijs Van Vaerenbergh waren an seinen Arbeiten beteiligt.
Unter seinen jüngsten Produktionen legen Mockumentary of a Contemporary Saviour (2017) und TrapTown (2018) sein Unbehagen über den aktuellen politischen Zustand der Welt offen. Während sich Traces (2019) auf die beunruhigende Beziehung zwischen Mensch und Natur konzentriert, taucht seine Arbeit Hands do not touch your precious Me (2021) in die alten mesopotamischen Mythen ein. 2022, zum 35. Geburtstag von Ultima Vez, choreografierte er in Scattered Memories ehemalige und aktuelle Tänzer*innen der Compagnie in alten, aber neu interpretierten, auf den Kopf gestellten Szenen; uraufgeführt bei ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival.
2020 arbeitete er am International Theatre of Amsterdam an der Choreografie für Ivo van Hoves Age of Rage und entwickelte mit der Londoner Rambert Company ein neues Stück, Draw From Within, das mit dem UK National Dance Award in der Kategorie Best Digital Choreography ausgezeichnet wurde.
Wim Vandekeybus führte bei mehreren Tanzfilmen Regie, darunter Blush (2005), Here After (2007) und die Spielfilme Monkey Sandwich (2011) und Galloping Mind (2015).
2024