Anna Hein (AT)

AKTUELL

BIOGRAFIE

Anna Hein, gebürtige Grazerin, aufgewachsen in Kärnten und Wien, ist mehrfach ausgezeichnete, internationale Tänzerin und Choreografin. Sie ist künstlerische Leiterin von Lange Nacht des Tanzes des CCB – Choreographic Center Bleiburg/Pliberk. Seit 2013 inszeniert sie das jährlich stattfindende erfolgreiche Format, das in unterschiedlichen Städten im Alpenadria-Dreiländereck Österreich-Slovenien-Italien stattfindet. Weiters unterstützt sie als Kunstbeirätin für Darstellende Kunst das BMKÖS bestmöglich in seinen verantwortungsvollen Entscheidungen.

Sie erhielt ihre Ausbildung im klassischen Ballett an der Wiener Staatsoper, zeitgenössische Tanzerfahrung bei danceWEB/ImPulsTanz in Wien (u.a. bei Jorma Uotinen und Ismael Ivo), der Biennale in Venedig (u.a.bei Carolyn Carlson, Josef Nagy und Wim Vandekeybus) und der Trisha Brown Company in New York. 1998 nahm sie ihr erstes Engagements am Innsbrucker Landestheater an. Nach dem Preis des Tiroler Landestheaters und des Landes Kärnten für Darstellende Kunst wurde sie zur Nachwuchstänzerin des Jahres im Tanzmagazin balletttanz international ernannt. Ab 2004 war sie Mitglied der belgischen Company Charleroi Danses, wo sie als kreative Tänzerin unter anderem in der weltweit erfolgreichen Tanz/Architektur-Serie body-city von Frédéric Flamand mit den Architekten Zaha Hadid und Thom Mayne, arbeitete. Gastauftritte in Theater- und Festivalproduktionen im In- und Ausland folgten. Sie tanzte unter namhaften Choreograf*innen wie Elio Gervasi, Johann Kresnik, Jochen Ulrich, Mei Hong Lin, Jean Renshaw, Eric Trottier uvm. und liebte es immer wieder Tänzerin bei SiWiC in Zürich unter der Leitung von Nigel Charnock und Susanne Linke zu sein – ein spannendes internationales Schweizer Fortbildungsprogramm für junge Choreograf*innen. Während einer langwierigen Arbeitsunfall-Knieverletzung verlegte sich ihr Fokus vermehrt auf das Erarbeiten eigener Choreografien, von Tanzprojekten für Kinder und Jugendlichen und Unterrichtstätigkeiten in klassischem Ballett, zeitgenössischem Tanz, Peak-Pilates und Bewegungstrainings für Schauspieler*innen.

Sie schuf erste choreografische Auftragsarbeiten u.a. für den Tanzherbst Feldkirch, die Swarovski Kristallwelten, dem Tolentini-Kreuzgang-Venedig, dem MMKK Klagenfurt, die neuebuenevillach. Immer öfter tauschte sie die konventionelle Bühne gegen andere Räume und liebte Experimente unter freiem Himmel. Es entstanden weitere Choreografien wie blanche, inspiriert von Per Olov Enquists Sichtweise der Figur Marie Curie, der turm, eine Inszenierung des historischen Sprungturm in Millstatt, die Schwimmerin in Kooperation mit Josef Winkler, hidden senses mit der dänischen Band Afenginn, aufgestrichen und getanzt mit der Musikband Aufstrich im Rahmen des Musikfestivals des Carinthischen Sommers. All diese Stücke hat sie bewusst mit Live-Musiker*innen angelegt, die meist dicht ins Bühnengeschehen eingebunden wurden.
Auch in Kooperationen mit Theater-Regisseur*innen fand Anna Hein ihr Interesse: Sie kreierte weitere Choreografien u.a. zu Prezihs Traum mit Bernd Liepold-Mosser, BeingElse mit Rachelle Nkou, Lebenmüssen mit Johann Kresnik, Beet.Symph.Fünf mit Ernst Kurt Weigel und dem Gedenkprojekt und jetzt von Peter Wagner/Clemens Berger.

Ihre eigenes choreografisches Interesse gilt momentan Tanz-und Musik-Tanz-Video-Produktionen in Kooperationen mit dem Finnisch-Schwedischen Komponisten Kim Nyberg/Afenginn. Neben ihrer tänzerischen und choreografischen Laufbahn hatte Anna immer große Leidenschaft dafür die Lust des Tanzes weiterzugeben, indem sie Tanz-Workshops in unterschiedlichsten Tanzstilen unterrichtet – je nach Bedarf und Niveau der Teilnehmer*innen.

22.04.2024

© 
        Jo Hermann
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