Lenio Kaklea (FR/GR)

AKTUELL

BIOGRAFIE

Lenio Kaklea ist Tänzerin, Choreografin, Regisseurin und Autorin, geboren in Athen, Griechenland, und lebt in Paris. Sie studierte am Nationalen Konservatorium für zeitgenössischen Tanz in Athen (SSCD), wo sie in klassischem Ballett und amerikanischen modernen Techniken und Repertoires wie Martha Graham, Merce Cunningham und Jose Limon ausgebildet wurde. Im Jahr 2005 erhielt sie den Preis der Pratsika-Stiftung und zieht nach Frankreich, wo sie am CNDC in Angers studierte und begann, mit prominenten Persönlichkeiten der europäischen Tanzszene wie Boris Charmatz, Alexandra Bachzetsis, Claudia Triozzi, François Chaignaud und Cecilia Bengolea zusammenzuarbeiten. Im Jahr 2011 schloß sie das SPEAP-Programm ab, ein von Bruno Latour geleitetes Masterprogramm zum Thema „Experimentieren in Kunst und Politik“ an der Sciences Po in Paris. Seit 2009 nutzt Lenio Kaklea eine breite Palette von Medien, darunter Choreografie, Text und Video. Ihre künstlerische Praxis ist vom Feminismus und der postkolonialen Kritik beeinflusst. In ihrer Arbeit erforscht sie die Produktion von Subjektivität durch die organisierte Übertragung von Bewegungen und enthüllt die intimen Räume, in denen wir unsere Identität konstruieren. Ihre Arbeiten wurden von Institutionen und Festivals in ganz Europa präsentiert, darunter das Centre Pompidou, die Bourse de Commerce-Pinault Collection, der Palazzo Grassi-Pinault Collection, das ImPulsTanz Festival, CN D Pantin, Lafayette Anticipations, die Onassis Foundation, das Athen und Epidaurus Festival, die Mailänder Triennale, documenta 14/Public programs und Les presses du réel. Ihre Performances wurden in öffentliche und private Sammlungen aufgenommen, darunter das CNAP-National Centre of Fine Arts und die KADIST Foundation.

Neben ihrer eigenen choreografischen Arbeit arbeitete sie auch mit anderen Künstler*innen zusammen. Im Jahr 2013 arbeitete sie als Solistin mit der amerikanischen Choreografin Lucinda Childs an der Musik von Ryoji Ikeda. Einige Jahre später, im Jahr 2016, wurde sie als Kuratorin an die Nationale Bühne von Brest eingeladen und präsentierte Iris, Alexandra, Mariela, Katerina et moi, ein Programm rund um Choreografinnen, die in Athen arbeiten. Im Jahr 2022 arbeitete sie mit dem italienischen Modehaus Bottega Veneta zusammen und kreierte eine Performance auf der Punta Della Dogana in Venedig mit Kleidern, die von Matthieu Blazy entworfen wurden.

In den letzten Jahren war ihre Arbeit Gegenstand von prestigeträchtigen Aufträgen. Im Jahr 2019 wurde sie mit dem Tanzpreis der Hermès Italia Foundation und der Triennale von Mailand ausgezeichnet und kreierte das autobiografische Solo Ballad. Im Jahr 2021 choreografierte sie Age of Crime, ein Stück für neun Tänzer*innen, im Rahmen der Zweihundertjahrfeier der griechischen Revolution beim Athen und Epidaurus Festival. Im selben Jahr choreografierte sie das emblematische Werk Sonatas and Interludes für präpariertes Klavier von John Cage, das auf der Bühne von dem Pianisten Orlando Bass begleitet wird.

Sie unterrichtet Choreografie und Performance bei Tanzfestivals und nationalen Schulen in ganz Europa, wie z. B. dem ImPulsTanz Festival, Camping am CN D Pantin, der Hochschule für Kunst und Design in Karlsruhe, der Hochschule für Bildende Künste in Paris, dem Masterprogramm Exerce in Montpellier, dem Regionalen Konservatorium von Dijon und den Hochschulen für Bildende Künste in Angers und Bordeaux.

21.04.2024

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